Ist auf jeden Fall krass, wie stark die Ergebnisse auseinanderklaffen.
Die Methodik ist aber auch deutlich unterschiedlich.
Die Forschungsgruppe Wahlen fragt zunächst nach "wichtigsten" Politikern und stellt zu den daraus ermittelten Top 10 die offene Frage "Was halten Sie von ...", die auf einer Skala von +5 bis -5 beantwortet werden kann. Einsamer Spitzenreiter ist übrigens Boris Pistorius.
Die Frage nach dem Kanzler stellt die FGW einfach in der Form "Wen hätten Sie am liebsten als Bundeskanzler/in? " und fragt dabei nur nach Merz, Scholz, Habeck und Weidel.
INSA fragt in einer geschlossenen Frage nur nach den Spitzenkandidaten der Parteien und zwar nur nach dem favorisierten Kandidaten. Die Frage bezieht sich ganz explizit auf dessen Arbeit, also nicht auf Persönlichkeit oder Sympathie. (Frage: "Welche Spitzenkandidatin oder welcher Spitzenkandidat der Parteien für die Bundestagswahl überzeugt Sie aktuell am meisten mit ihrer oder seiner Arbeit?")
Jedenfalls können kleine Abweichungen in der Fragestellung offensichtlich große und schwer interpretierbare Abweichungen im Ergebnis bewirken.
Wenn die Frage gleich ist, wie beispielsweise bei der "Sonntagsfrage" gibt es diese dramatischen Abweichungen übrigens nicht. Da liegen die Abweichungen mit +/- einem 1,5 Prozentpunkten im Rahmen der statistischen Schwankungsbreite. Es liegt also nicht an den unterschiedlichen Stichproben.