Luc Mareau schrieb am 11.07.2021 16:27:
Ich würde gerne das Verhalten Baerbocks nachvollziehen können, aber ich bin wirklich völlig ratlos. Ich habe ja neulich schon gefragt, wie denn überhaupt die kopierten Texte ins Buch gelangen können, aber hier noch was anderes:
Sie mußte doch wissen, daß da so einige kopierte Stellen im Buch sind (vorausgesetzt, sie hat diese Stellen auch selber produziert). Das lässt für mich nur zwei Möglichkeiten zu.
Entweder das geht mit der Einstellung einher, daß das schon keiner merken und an die Öffentlichkeit bringen würde. Spätestens seit Guttenberg und der vielen nachfolgenden Aufdeckungen müßte doch aber bekannt sein, daß da draußen die Geier nur darauf warten, ein neues Werk auseinanderzunehmen, insbesondere wenn es von einer angehenden Kanzlerin stammt. Die Vorgehensweise wäre dann einfach nur dreist, oder alternativ hatte da mal wieder jemand etwas nicht auf dem Schirm gehabt. Ich kann mir so eine naive oder dreiste Weise eigentlich nicht vorstellen.
Oder es ist eine tiefgehende Einstellung, daß in selbstgeschriebenen Werken Textstellen ganz selbstverständlich von woanders übernommen werden, ohne daß diese als Zitat o.ä. gekennzeichnet werden, und daß überhaupt kein Unrechtsbewusstsein vorhanden ist. Es wäre erschreckend, wenn das so wäre.
Ich würde zu gerne wissen, was sie dabei geritten hat.
Das ist einfach zu verstehen. Das Buch, das sie geschrieben hat, ist nicht ihres, sondern ein Werk für den Wahlkampf, das ihren Namen trägt.
Das Plagiat selbst, halte ich für relativ unwichtig. Interessanter ist eher, dass sie den Ghostwriter erst nicht nennen wollte. Wirklich interessant ist, ob in dem Buch etwas steht, was über WohlfühlDeutschland hinaus geht, ob wirkliche Lösungen und Finanzierungen derselben drinnen steht. Wohl eher nicht.
https://www.youtube.com/watch?v=GIhuoHsuk1A