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Avatar von kennie
  • kennie

mehr als 1000 Beiträge seit 04.12.2005

Hasskampagne gegen Baerbock wirft ein Licht auf die Fake-Familienwerte

unserer männlichen Wutbürgerrunden.

Ein paar Minuten googlen und lesen hätte gelangt - wenn man zu objektivem Denken in der Lage ist.

https://faktencheck.afp.com/annalena-baerbock-hat-ein-master-studium-abgeschlossen

Vordiplom mit 1,3 und dann wurde sie an die LSE abgeworben, eine der besten Hochschulen in GB. Das Stipendium der Heinrich-Böll-Stiftung mit 1050 Euro monatlich - naja, sieht schon schwer danach aus, dass sie ein grünes Partei-Buch hat? Dann kriegt sie ein Kind, wird Spitzenpolitikerin der Grünen und ist gleichzeitig Doktorantin und mit ihrer Promotion beschäftigt. Das ist eine 3-fache Belastung. Und ihre Eltern sind eben eher so obere Mittelklasse, städtische Bürgertum. Klar, hat sie Vorteile gegenüber Arbeiterkindern, aber kein Vergleich zu VDL, Guttenberg oder z.B. in USA dem Bush-Clan oder gar Scheich-Kindern, die noch einen ganzen Hofstaat haben und horrende Studiengebühren und großzügige Spenden an die US-Elite-Unis zahlen. Also wächst ihr die Arbeit über den Kopf und sie kriegt keine Promotion hin.

Wer sich etwas damit auskennt, weiß:

1. Es ist nicht ungewöhnlich, dass die Top-Hochschulen Talente nach dem Vordiplom abwarben.

2. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Berufstätige, die nebenher studieren, länger brauchen und es vielleicht nicht schaffen. Auch für Mütter gilt das natürlich.

3. Nur damit das klar ist: Natürlich ist die damit kein Genie. Der Hohn ist ja, die Allermeisten die sie da mit Gülle bewerfen, die haben weniger als die Frau vorzuweisen. Und im Gegensatz zu Laschet oder Scholz war die in der Vergangenheit nicht in große Skandale verwickelt.

4. Dass der Scholz mit seiner Scholzomat-Nummer durchkommt, ist kein Bonus, sondern traurige Realität. Auch da könnte man wieder vergleichen. Oder der Lindner machen einen auf Partei für die "Leistungsgesellschaft", nachdem er 1,4 Mil Staatsgeld im Dotcom-Wahn verzockt hat und seither auch nur auf Staatskosten lebt. Das sind die, die die Frau mit Gülle bewerfen.

Einen Fehler hat die Frau wirklich gemacht. Sie war zu mutig. Sie hätte noch warten müssen bis sie bekannter geworden wäre. Ab einem gewissen Bekanntheitsgrad wie z.B. Scholz bei Cum-Ex oder VDL mit ihren Bundeswehr-Affären, sind sie heutzutage gefeit vor Rücktritt. Einfach eine Krisen-PR-Firma beauftragen und die erledigt das dann. Dann steht dem failing upwards nichts mehr im Wege.

Am Krassesten finde ich die letzten EU-Präsidenten. Das ist nicht nur VDL. Davor Junker oder Baroso waren auch schon das gleiche Format. Wer wirklich was werden will, der muss in einen richtig schmutzigen Skandal verwickelt sein. Wer das überlebt, der wird EU-Präsident.

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