Der ganze Artikel basiert auf der Annahme, dass Annalena Charlotte Alma Baerbock tatsächlich das Klima gerettet hätte, wäre sie denn Kanzlerin geworden. Was wiederum voraussetzt, dass sie erstens gute Pläne hätte, das Klima zu retten. Und zweitens das Format, um diese Pläne auch um zu setzen.
Möglich, dass sie beides hat. Nur könnte sie im Wahlkampf nicht genügend Menschen davon überzeugen. Und das ist nicht das Problem der Medien.
Zum Vergleich:
Journalist bei einem Interview: Herr [Gerhard] Schröder, Sie schreiben gerade ein Buch?
Schröder dreht sich zu seinem Pressesprecher: Schreibe ich gerade ein Buch?
(Pressesprecher nickt)
Schröder zu Journalist: Sieht tatsächlich so aus, als schreibe ich ein Buch.
Ende der Plagiatsdebatte
Was die Klimarettung angeht, hat keiner der Kandidaten bislang tragfähige Ideen präsentiert. Den einzigen Vorschlag, der kurzfristig Ergebnisse brächte, haben alle drei Kandidaten - einschließlich Frau Baerbock - kurz vor der Wahl selbst wieder zerschossen. CO2-Abgaben ja, aber nur mit Entlastung für Pendler und Industrie. Ausgerechnet die Großproduzenten von CO2 sollen nicht mitmachen beim Klimaschutz.
Was durchaus sinnvoll ist: Natürlich müssen wir unsere Industrie umbauen und weniger pendeln, um die Klimaziele zu erreichen. Allerdings dauern solche Transformationen Jahre, Jahrzehnte, dass ist nicht in ein paar Monaten zu machen.
Und genau daran scheitert der Wandel: an schlechten Plänen, die auf schlechten Analysen gebaut sind.
Und nicht an Plagiaten.