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  • Alex Riemenschneider

mehr als 1000 Beiträge seit 02.06.2019

Reihenfolge

Das Hauptproblem der gegenwärtigen Situation besteht darin, dass –wie Sicherheitspolitiker aller Couleur immer wieder betonen – die Situation nicht vom Ende her gedacht wird. Der moralische Impetus, der unseren Blick auf den Krieg Russlands gegen die Ukraine, anders übrigens als auf die Kriege des Westens, bestimmt, verhindert eine offene und vorausschauende Debatte.

Sicher müssen wir uns Gedanken über das zukünftige Verhältnis zu Russland nach dem Krieg machen. Das ist aber kein Ersatz für die Unterstützung der Ukraine bis zum Ende des Krieges.

Wie sich unser Verhältnis dann zukünftig gestaltet wird sehr stark davon abhängen, welche Lehren die Russen aus dem dann verlorenen Krieg ziehen werden. Wenn es nach dem gescheiterten Versuch, aus der Ukraine ein neues Protektorat Böhmen und Mähren zu machen eine ernsthafte und kritische Aufarbeitung des Nationalismus und der Aggression in Russland gibt wird die Welt - wie schon mit Deutschland, das schon ganz Europa verwüstete - bemüht sein, Frieden und Freundschaft mit Russland zu schließen.

Aber vor der Vergebung steht immer noch die (tätige) Reue. Das wird noch ein langer schmerzhafter Prozess in der russischen Gesellschaft werden.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (27.07.2023 21:38).

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