Ansicht umschalten
Avatar von
  • unbekannter Benutzer

mehr als 1000 Beiträge seit 26.04.2007

Gefangenschaft

die intention des autors ist mir irgendwie nicht so ganz ersichtlich. also mir war die "nordamerikanische gefangenschaft" definitiv lieber, als wenn wir nach dem zweiten weltkrieg in russische gefangenschaft geraten wären, so wie damals die DDR.

während die bundesrepublik deutschland aufblühte, stagnierte die "deutsche demokratische republik" (die in wahrheit eine russische kommunistische oblast war).

die amerikaner haben uns beim wiederaufbau geholfen, plötzlich kam dann kurze zeit später das sogenannte wirtschaftswunder. die entwicklung der ddr verlief genau umgekehrt: das land wurde gnadenlos von russland ausgebeutet, ausgequetscht und ausspioniert.

seinerzeit habe ich durch zufall mehrere stasi-opfer kennengelernt, die noch jahre später nach der wiedervereinigung massiv traumatisiert waren. was die mir so alles erzählt haben, das war der reinste horror!

es wäre wundervoll, wenn sich hier im forum mal ein betroffener autor oder forenteilnehmer dazu äussern würden. aber achtung, deren berichte sind nichts für schwache nerven...

KGB und StaSi waren äquivalent miteinander verstöpselt, auch wenn das manche hier im forum vehement leugnen: putin war bei beiden geheimdiensten ganz vorne mit dabei.

hätten die alliierten uns nach dem WK2 nicht unterstützt, dann hätte sich die sowjetunion nicht nur alles östlich der deutsch (brd) - deutschen (ddr) grenze gekrallt, sondern mit sicherheit auch halb europa westlich davon.

als jugendlicher bin ich mit einem reisebus mal ein paar stunden auf der anderen seite gewesen, wir durften an einer aurobahnraststätte sogar mal anhalten und aussteigen, um die köstlichkeiten des landes zu "geniessen", kaffee und kuchen.

um es so diplomatisch wie möglich zu formulieren: äh, war das wirklich kaffee? naja und die auswahl an kuchen hielt sich arg in grenzen, der apfelkuchen schmeckte auch irgendwie seltsam.

fotografieren war streng verboten, keiner durfte eine kamera mitnehmen, das handgepäck der fahrgäste wurde am grenzübergang akribisch durchsucht. noch bevor man die ddr betrat, kam bei uns allen bereits ein mulmiges gefühl auf, die stimmung im bus war bedrückend.

als wir nach dieser kurzbesichtigung "checkpoint charlie" wieder passierten, waren wir froh und erleichtert. viel haben wir zwar nicht zu sehen bekommen, aber die beklemmenden eindrücke waren ziemlich nachhaltig. mir taten die menschen die damals dort leben mussten aufrichtig leid!

seit russland sich unter putin in eine neosowjetische militär- und geheimdienst-diktatur entwickelt hat, kann ich mir lebhaft vorstellen, wie das leben dort für die meisten menschen sein muss. denn der eiserne vorhang hängt wieder, weil der kreml verhindern will, dass eine massenflucht von kriegsdienstfähigen genossen stattfindet.

ihr habt die reportagen und videos von kilometerlangen schlangen an den russischen grenzübergängen doch sicher selbst schon gesehen, zur not einfach googlen.

putins interview kommentiere ich lieber nicht, der artikel neulich war deutlich genug. auch die neuesten sprüche medwedews lassen mich kalt, seine ständigen atomdrohungen finde ich nur noch albern, lächerlich und peinlich.

nur mal so nebenbei erwähnt:
im gesamten zweiten weltkrieg war die menge TNT die insgesamt zum einsatz kam etwa 3 megatonnen gross. wir wissen alle, welche verheerungen das angerichtet hat, nicht wahr?

nun, moderne atomwaffen haben zum vergleich die sprengkraft von 50 megatonnen TNT und sind sogar noch beliebig steigerbar. es gibt weltweit etwa 50.000 davon, die meisten jedoch "nur" mit 5 bis 10 megatonnen - das sind pro bombe also etwa doppelt bzw dreifach so viel sprengkraft wie sämtliche bomben im WK2.

wenn russland also tatsächlich die nukleare apokalypse für eine handvoll völlig zerbombte und hoffnungslos verminte oblasten riskieren will, dann sollte man sich so langsam mal fragen, unter welchen geistestörungen die verantwortlichen leiden...

ich lasse mich lieber von unseren amerikanischen freunden kapern, als von den neosowjetischen fieslingen. ein atomkrieg wird nicht nur nordamerika, europa und russland auslöschen, sondern sämtliche länder der welt - inklusive china, weil dort zwangsläufig ebenfalls der radioaktive fallout (und anschliessend der folgende nukleare winter) verheerende schäden anrichten wird.

putins pudel sollte besser einen maulkorb tragen, besonders seitdem medwedew nach amerika und england plötzlich ausdrücklich auch deutschland ins visier genommen hat!

nö ihr lieben, mein motto lautet: lieber lady gaga als lord pupu 😉

Bewerten
- +
Ansicht umschalten