Ich finde es nicht besonders stark - als Argument -, sich am Vordiplom von Baerbock festzubeißen. Im Artikel war von Joseph Fischer die Rede, der als Sponti den Durchmarsch zelebrierte. Egal, ob er damals schon gekapert war, aber er hat in einer rundum feindlich gesinnten politischen Umgebung in Turnschuhen Reden gehalten, für die er ganz sicher noch keinen Redenschreiber hatte und die parlamentarische Auseinandersetzungen zuhörenswert gestalteten. Das hatte mindestens Unterhaltungswert. Und? Hatte der irgendeinen Schein? Irgendeinen klangvollen Titel? Auch aus der deutschen Wirtschaft lassen sich Beispiele anführen für Leute, die sich einfach nur hochgearbeitet haben und dabei keine Zeit für einen Campus hatten.
Dass Baerbock bei ihren Papieren übertrieben hat, wirft allerdings ein erstes schlechtes Licht auf ihre Persönlichkeit, und was sie verbal absondert, ist unterste Schublade. Das könnte sie aber auch mit einem Ehrendoktortitel, den ihr irgendein Hacker zugeschanzt haben könnte.