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firedancer schrieb am 14. April 2009 17:22

> Ach. Das gesamte Dorf las also die Briefe von Müller x aus
> Hintertupfingen an Bäcker y in London und umgekehrt? Das war mir neu!
> Das wußte ich noch nicht! Und der Staat hat das natürlich auch
> gelesen, is klar. Jeden einzelnen Brief. War ja damals das gleiche
> wie heute! Und wenn Müller x dann doch Bäcker y besuchen wollte,
> wurde das natürlich - wie heute - akribisch vom Vogt oder
> Bürgermeister sonst wem protokolliert. Müller x könnte ja ein pöser
> Terrorist sein! Ja, is klar.

Damals wurde sehr selten nach weiter weg kommuniziert. Und der Staat
konnte lesen, wenn er wollte.

> Quark. Es interessiert nicht, wie irgendwelche Staaten früher
> funktioniert haben. 

Aha. Gut. Dann muss ich das so akzeptieren.

> Quark ist es ferner, daß die Staaten früher mehr
> über ihre Bürger wußten und sie besser überwacht haben, wie heute.
> Einzig Maßstab ist der Fortschritt, den wir erzielt haben. 

Gut. Dann einigen wir uns darauf, dass ich in diesem Punkt nicht
recht habe. Ich muss diese Behauptung nicht aufrecht erhalten. Ich
ziehe sie einfach zurück. Historisches Wissen ist sowieso schädlich.
Also lassen wir es bei deiner Widerlegung. Ja, meine Behauptung war
Quark. 

> Und dieser
> erstreckt sich eben nicht nur auf den technologischen sondern eben
> auch auf soziale Bereiche wie auch auf das Verhältnis zum Staat.
> Daher ist es unerheblich, daß im Mittelalter regelmäßig Leute geköpft
> wurden oder sonst was: Relevant ist eizig, daß wir gegenwärtig eine
> deutliche und drastische Verschlechterung zu einem früheren Zustand
> erleben.

Relevant ist die jetztige Verschlechterung? Vorhin sagtest du noch,
die Vergangenheit sei irrelevant. Dass wir irgendwann einmal
"Fortschritt" hatten ist nach deinen obigen Ausführungen irrelevant,
also ist auch dessen jetztige Rückführung irrelevant.

> > Das war früher auch so.

> Das ist irrelevant.

So ist es. 

>  > Jemandem-etwas-anhängen hat es zu allen
> > Zeiten gegeben.

> Und es war zu allen Zeiten verwerflich. Genau aus diesem Grund
> akzeptiere ich hier deine Argumentation nicht.

Da verwerfliche Dinge früher wie jetzt getan wurden ist deine
Akzeptanz nicht erforderlich.

> > Bloss wussten die Leute es damals, dass man
> > vorsichtig sein muss, während man heute glaubt, wir-haben-doch-einen
> > Rechtsstat.

> Du magst es vielleicht akzeptieren, wenn Recht und Demokratie zu
> Grabe getragen werden. Ich sehe das anders und akzeptiere das nicht.

Ich verstehe dich nicht. Oben schreibst du, dass die
Fehlerkennungsrate steigt. Aber das ist irrelevant. Schwund von Recht
und Demokratie beklagst du. Aber Verfolgung von Straftaten bedarf
entsprechender Mittel. 

> Auch das siehst du falsch. Meine Aussage bezog sich auf ein
> allgemeines verbrecherisches Potential. Du willst doch nicht wirklich
> behaupten, daß sämtliche Menschen Verbrecher sind! 

Nein. Wahrscheinlich nicht mehr als 90%. Der Rest ist kein
Verbrecher.

> Also, was soll der
> Unsinn? Wenn du eine MP3-Datei von einem Freund kopierst, hat das mit
> Verbrechen nichts zu tun. Trotzdem wirst du verfolgt. 

Hmm. Versteh ich nicht. Da gibts Gesetze dagegen, aber du sagst, das
ist kein Verbrechen. Was ist es denn dann?

> Wenn du aber
> eine Bank in den Ruin wirtschaftest und dadurch Menschen um ihre
> Existenz bringst, erhältst du Bonuszahlungen und wirst mit viel Glück
> sogar noch als Held gefeiert.

Hmm. Da gibts keine Gesetze dagegen. Aber du sagst, das sind
Verbrechen? Wie willst du jetzt für Recht und Demokratie
argumentieren?

> > Eigentlich bekommt man, was man verdient.

> Quark. Du willst mir doch nicht wirklich erzählen, daß man als
> kleiner Mann die Politik beeinflussen kann!

verdienen != beeinflussen. 

> Und? Ich vermisse den Bezug zum Thema.

Ich schätze, du hast dich vergaloppiert.

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