Wie können wir auf breiter gesellschaftlicher Basis den Menschen mehr Gestaltungsraum ermöglichen? Ich denke zum Beispiel an die Arbeitswelt. Damit meine ich nicht einfach die Organisation am Arbeitsplatz, sondern eher das Verhältnis zwischen Individuum und dem Arbeitsmarkt. Eine "erzwungene" Bindung an einen Arbeitgeber aufgrund der nicht unberechtigten Angst bei Kündigung auf dem Abstellgleis des Arbeitsmarktes zu landen (Hartz IV), ist vermutlich bereits ein Grund, der viele Menschen frustriert. Ebenso frustriert sind diejenigen die bereits auf dem Abstellgleis gelandet sind und die, deren Arbeitsleben inzwischen vorbei ist und mit ihren bescheidenen Renten keine Perspektive bis an ihr Lebensende sehen. Das dies zu Ersatzhandlungen hinsichtlich des Freiheitsdranges führt und damit zu manchmal gar lächerlichen oder egoistisch anmutenden Freiheitsforderungen (KEINE Maske!) ist durchaus nachvollziehbar.