Einleitend gibt der Autor eine falsche Charakterisierung: Der Begriff "segmentäre Gesellschaften" bezeichnet keine Wirtschaftsform (z.B. Subsistenzwirtschaft), sondern eine Assoziation zwischen Klanen.
Dann beginnt er, die kapitalistische Gesellschaft mit Marx durch einen "allgemeinen Zusammenhang und die allseitige Abhängigkeit" zu charakterisieren, nur um dieser Charakterisierung anschließend unentwegt zu widersprechen, indem er behauptet, dass Produzent und Konsument oder Vertragspartner allgemein einander durch antagonistische Interessen entgegengesetzt sind.
Das ist falsch, weil die Interessen zweier Vertragspartner komplementär sind: Was der eine geben will (Geld bzw. Ware), ist ihm weniger wichtig als das, was er von seinem Gegenüber bekommt (Ware bzw. Geld). Dadurch ist der Tausch für beide Seiten vorteilhaft (win-win-Situation) und generiert für beide Seiten einen Mehrwert (Wohlstandsgewinn).
Daraus rührt auch das Interesse aller, dieses friedliche Tauschsystem so weit wie möglich auszudehnen und betrügerische und gewalttätige Handlungen auszuschließen, weil sie sich negativ auf die Allgemeinheit des System auswirken. Das erkennt der Autor auch an: "Im Unterschied zu einer Raub- und Abenteuerwirtschaft lassen sich die Geschäfte in dauerhaften und gesicherten Bahnen langfristig ertragreicher realisieren."
Alle weiteren Ausführungen über Egoismen sind eher moralischer als sozialer Natur. Natürlich gilt auch im Verkehr untereinander die Unschuldsvermutung (wer keine Krankheitssysmptome hat, ist nicht krank) und die Verantwortung, niemand zu schädigen (wer krank ist, also Symptome hat, sollte den Verkehr mit anderen meiden).
Dies zu regeln, ist keine Aufgabe des Staates.