- dass es sehr stabile Rollenbilder gibt, die auch von Frauen bzw. gemeinsam aufrechterhalten bzw. mitgetragen werden. Der Mann hat der starke Mann zu sein.
- damit einhergehend, männliche Rollenbilder entstehen, die auf Körper und Status abzielen. Der männliche Körper ist genauso sexualisiert wie der der Frau. Hier sehe ich keinen Unterschied, sondern andere Ausprägungen. Ein Mann, der klein und dünn ist, ist auf dem Partnerschaftsmarkt wenig Wert.
- Der Status des Manner HAT höher zu sein, als die der Frau. Diese Situation ist eine der letzten Bastionen, die Frauen (und Männer) nicht aufgeben wollen oder können. Abgabe von Verantwortung und eine positive Risikobewertung sind die für Frauen hinderlichen Gründe. Männer bekommen Macht und dürfen bzw. müssen sie ausüben. Die Frauen sind aus ihrer Rolle der Mutter und Hausfrau teilweise gekündigt worden, die Männer verharren noch in der Rolle des Statushöheren.
Gewalt ist die Restitition (Wiederherstellung) des Selbst. Welche gesellschaftlichen Mechanismen heben den Mann auf das Podest (und was sagt ihm, dass diese Stellung richtig und wichtig ist?) und welche Mechanismen verletzen diese Stellung des Mannes? In diesem Feld muss man suchen und nicht in der mittlerweile langweiligen Opferrollenthematik in Akutmeldungen bzgl. Frauen.
Eine Sache kann ich mir aber nicht verkneifen, weil sie mich sehr wütend gemacht hat. Wuppertal hat letztens eine Todesanzeige geschaltet. 47 Menschen wurden aufgelistet, die ohne Angehörige beerdigt werden mussten, weil niemand auffindbar war. 37 davon waren Männer. "#Warum?"
http://m.huffpost.com/de/entry/18570314
Diese Zahlen passen auch zu der Obdachlosenverteilung Mann/Frau. Ca. 3/4 der Obdachlosen sind Männer (Wiki: Obdachlosigkeit). "#Warum?"