Dann benötigt er bis zu fünf Vollzeitkräfte, um ihn rund um die Uhr zu pflegen.
Das sind allerdings doch eher seltene Fälle.
In der häuslichen Pflege ist es ja oft so, daß eine noch berufstätige Person die Unterstützung neben der Arbeit schaffen muß - und es geht, wenn auch um einen hohen persönlichen Preis.
Man darf sich schon mal fragen, wie das von den Betroffenen finanziert werden kann.
Naja, dafür gibt es verschiedene Modelle.
- Solidarität: die, die es nicht trifft, zahlen bezogen auf ihre eigenen Kosten mehr und unterstützen damit die, die es trifft. Solange keiner weiß, ob es ihn treffen wird, aber genug Zahlen und wenige "Getroffene" sich zusammenschließen, geht das Konzept hinreichend gut auf.
- Ausbeutung der Altruisten: muß gar nicht mal böswillig sein. Solange es jemanden gibt, der hilft, weil er sieht, daß Hilfe erforderlich ist, beuten sich die Altruisten selbst aus und lassen sich ausbeuten, um den "Getroffenen" so viel Leben wie möglich zu erhalten. Das ist über weite Strecken das Modell der "privaten Pflege daheim".
- Lieber reich und gesund als arm und krank: wer (im Regelfall durch vorhergende Ausbeutung anderer) genug Geld hat, kann es sich leisten. Die Ärmeren halt nicht.
- Gar nicht: wer arm und krank ist, hat halt Pech gehabt. Da sich daraus jedoch kein Gebot ableiten läßt, daß ihm zu helfen wäre, muß der Arme sehen, wie er zurechtkommt. Ist ein weniger "menschenfreundliches" Modell, findet sich in der Realität aber auch weit verbreitet.