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5 Beiträge seit 28.09.2002

Kleine Anmerkung zu Däubler-Gmelin

In der allgemeinen Aufregung über HDGs Bush-Hitler-Vergleich wird
völlig übersehen, dass die Frau Ministerin ziemlichen Stuss erzählt
hat.

"Bush will von seinen innenpolitischen Schwierigkeiten ablenken. Das
ist eine beliebte Methode. Das hat auch Hitler schon gemacht." Lassen
wir mal dahingestellt, ob die Bush-Außenpolitik alleine aus
innenpolitischen Schwierigkeiten erklärbar ist. Unstrittig duerfte
aber wohl sein, dass Hitlers Außen- bzw. Kriegspolitk nichts mit
irgendwelchen innenpolitischen Schwierigkeiten zu tun hatte. Vielmehr
war der Krieg, die Eroberung neuen Lebensraums im Osten,
vonvornherein Hitlers primäres Ziel. HDG hat hier wohl Hitler mit
Bismarck verwechswelt.

Eine weitere Aussage der Frau Ministerin ist m.E. aber voellig
richtig:

"Die (USA) haben ein lausiges Rechtssystem".

Eben weil das Rechtssystem so lausig ist, ist Bush Präsident. Er
verdankt seine Präsidentschaft einem amerikanischen Gericht, dass in
bester Südstaaten-Tradition entschieden hat, dass es auf die Stimmen
der Schwarzen nicht ankomme.

Wegen dieser Lausigkeit des Rechtssystems ist aber die weitere
HDG-Annahme, 
wenn die heutigen Gesetze gegen Insider-Geschäfte bereits in den
achtziger Jahren gegolten hätten, als der jetzige US-Präsident noch
Manager bei Erdölfirmen gewesen sei, "dann säße Bush heute im
Gefängnis", reichlich hypothetisch, vertraut sie damit doch einem
Rechtssystem, dass sie vorher als "lausig" charakterisiert hat.


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