Man sollte berücksichtigen, dass das Massaker keine singuläre Tat, sondern Teil eines 50 Jährigen Kriegs ist, der Abscheulichkeiten beider Seiten einschließt.
Davon absehen bin ich erstaunt, dass man die Blutrache als angebliche Verteidigung tolerieren kann. Das deutsche Strafgesetzbuch ist da durchaus präzise genug, Notwehr ist sehr schnell vorbei und allerspätestens wenn man darüber schläft, ist es eindeutig Rache und wird genauso wie die Ursprungstat bestraft.
Das in letzter Zeit gerne im Munde getragene angebliche Völkerrecht ist noch mittelalterliche Feme, das Recht des Stärkeren, ich würde es als Völkisches Recht bezeichnen und damit dessen Anhänger eindeutig als Faschisten bewerten.
Als Vertreter eines demokratischen Rechtsstaats kann man in solchen Fällen ausschließlich Strafverfolgung und Justiz akzeptieren, auch wenn das angesichts eines Blutbades gewiss schwerfällt, aber das ist bei Grausamkeiten immer so.
Aber gerade die unwidersprochene Blutrache der USA, bei der wir z.B. in Afghanistan 20 Jahre mit gemetzelt haben, und unzählige amerikanische Filme mit Selbstjustiz als Vorbild haben den Westen offensichtlich weit von der Justiz weggebracht.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (08.11.2023 16:45).