Green Tentacle schrieb am 04.09.2021 09:02:
mouse-net schrieb am 04.09.2021 05:12:
blu_frisbee schrieb am 04.09.2021 04:29:
Aber momentan hoff ich nur: Keine CDU mehr in der Regierung.
Die kommt wieder.
Erst müssen andere die Drecksarbeit erledigen wozu die Seilschaften der CDU/CSU nicht den Mut haben oder hatten.
So beziehen erstmal andere Prügel für "Sozialreformen", die solange geduldet werden, wie die Erben das möchten und brauchen.Stimmt, das letzte mal Sozialabbau und mehr Wirtschaftsliberalismus wagen kam ja auch unter Schröders SPD und nicht Kohl's CDU, obwohl die damals auch selbst versucht hatten Renten zu reformieren, aber schnell gemerkt haben das man das besser "Profis" überläßt.
In dem Jahr bevor Schröder Hartz machte lief eine beispiellose Hetzkampagne in den Medien (bis hin zu gefärbte Haare). Döland als Kapitalstandort war ja auch im internationalen Wettbewerb zurückgefallen, der "kranke Mann Europas", so geworden weil wenns Kohl selber früher gemacht hätte der dann nicht wiedergewählt worden wäre. https://www.youtube.com/watch?v=arP0lAGheMU#1:48:28_MG_SPD
Mit Tony Blair hatten die Neoliberalen die Sozialdemokratie strurmreif geschossen.
Bereits 1979 Thatcher 1981 Reagan waren der politische Reflex darauf daß der Kapitalismus nach Ende der Nachkriegskonjunktur wieder in seinen "normalen" Krisenmodus zurückkehrte. In seiner neuen Staffel verhandelt das David Harvey.
https://www.youtube.com/playlist?list=PLPJpiw1WYdTPmOmC2i3hR4_aR7omqhaCj
So betrachtet sind die Personen nur https://de.wikipedia.org/wiki/Charaktermaske der Verhältnisse und es ist müßig nur auf die Person zu zeigen ohne die Verhältnisse zu verstehen; das attributiert den Personen eine Macht (und Schuld) die sie nicht haben.
Natürlich sinds auch Arschlöcher, andere läßt das System nicht in die Rolle.
Und Schröder ist als Abrißbirne der Sozialdemokratie ne tragische Figur.
Die letzten Sozialdemokraten sind in der PdL.
Wenn man Kapitalismus in seinem Lauf verstehen will landet man unweigerlich bei Marx und Epigonen, etwa Rosa Luxemburg oder Paul Mattick (die Mathematik hat ja auch nicht mit Euklid aufgehört).
Aktuell findet sich der Kapitalismus in einem Re-Arrangement. Der Verfall der Infrastruktur schlägt auf den Profit durch, jetzt ist der Staat gefragt. Biden in den USA machts vor,¹ In Döland wirds wohl noch länger dauern² bis der Blödfasel von Schwarze Null & Staatsschulden der Einsicht in die Notwendigkeit weicht. Und der Staat muß Wohnungen bauen, das Finanzkapital gefährdet das Industriekapital
https://www.youtube.com/watch?v=t_YLUwJeD34#1:10:06_Hudson_Negative_Economics
https://neuezwanziger.de/2021/08/afghanistan-inflation-onlyfans-wohnen-lieferketten-bundestagswahl/
¹ Bidens Kritiker, etwa Tooze, sagen, sein Konjunkturpaket ist zu wenig.
² der Abstand beläuft sich auf ~10 Jahre, sowohl ökonomisch wie geistig wie politisch
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (04.09.2021 11:16).