In Krimis geht es aus dramaturgischen Gründen meist anders ab: da wird der angebliche Täter verfolgt, seine Hintermänner angedeutet, dann wird kurz die Tat eingeblendet, dann etwas zum Motiv räsoniert usw..
Deutsche U-As machen es etwas geordneter, aber auf jeden Fall genau anders herum als es Logik und deutsche Kriminaltechnik gebieten: zuerst mal die Motive des Täters und die Hintermänner beleuchten... Der Täter ist natürlich der -jeweils tote, aber brav seine Unterlagen ausgebreitete - vom BKA Benannte.
Man würde ja mit der Nase darauf stoßen, dass die Beweise für die Täterschaft fehlen oder grob unlogisch sind, wenn man mit dem Anfang beginnen würde:
WAS ist geschehen?
Ob beim NSU, ob beim Breitscheidplatz: alles wird unternommen, die Tat selbst nicht anzusehen. Da fehlen zwar Fingerabdrücke, es fehlen Videos und Fotos, die Zeugen beschreiben andere Täter usw. - aber, ob Moser, ob Wangerin, ob UA: brav wird die BKA-Version rezitiert, zur Not auch Jahre lang, gegen die Logik, die Fakten, die Zeugen, die Leserschaft. Also auf ein Neues.