Man wird sicher nochmal eindrucksvoll zur Kenntnis nehmen, dass bei Ratjen keine Anzeichen einer rassistischen Gesinnung, sondern eher das Gegenteil zu finden war und das die Muster von paranoid-schizophrenen Taten und Wahnvorstellungen oft wenig mit der eigentlichen Persönlichkeit der Erkrankten zu tun haben.
Dann wird man sich rhetorisch darauf festlegen, dass nicht der Täter, aber die Tat selbst rassistisch war, eben wegen der "Auswahl der Opfer", die allesamt einen Migrationshintergrund hatten. Und man wird mit leichter Gänsehaut den schattenhaften Gedanken an sich vorbeiziehen lassen, dass Ratjen dieser Theorie zufolge diese Auswahl traf, indem er ein Lokal als Tatort wählte, von dem er sicher sein musste, dass er dort keine deutschen Opfer antreffen würde.
Denn nicht nur Ratjen, sondern auch die ganzen Erschütterten, Empörten und felsenfest Überzeugten tragen ihre Welt immer mit sich herum. Da kommt man so leicht nicht raus.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (14.07.2021 20:24).