...Wenn ja: Hat der Einsatz dieser SEK-Beamten negative Auswirkungen auf den polizeilichen Gesamteinsatz in der Tatnacht in Hanau gehabt? Auch dieser Frage soll der PUA des hessischen Landtages nachgehen:
"(...) Die Angehörigen der Opfer des rassistischen Terroranschlags in Hessen sind entsetzt, weil Beamte der aufgelösten Frankfurter Eliteeinheit SEK in der Tatnacht eingesetzt waren.
Mit Entsetzen hat die „Initiative 19. Februar“ aus Hanau darauf reagiert, dass 13 Polizisten vom Spezialeinsatzkommando Frankfurt (SEK), gegen die wegen rechtsextremer Chatnachrichten ermittelt wird, auch während des rassistischen Terroranschlags in der Stadt eingesetzt waren. „Es ist noch weitaus schlimmer als wir schon befürchtet hatten“, sagte Newroz Duman von der Initiative, in der sich die Familien und Angehörigen der neun Menschen organisieren, die am 19. Februar vergangenen Jahres aus rassistischen Gründen ermordet worden waren. Nach dem Anschlag hatte der aus Hanau stammende Täter seine Mutter und sich selbst getötet. Es müsse geklärt werden, wie sich die Beteiligung der 13 SEK-Beamten auf das Einsatzgeschehen in der Tatnacht ausgewirkt habe, forderte Duman. (...)
Für die Betroffenen aus Hanau, die den Polizeieinsatz in und nach der Tatnacht schon lange als „Kette behördlichen Versagens“ scharf kritisieren, stellen sich nun eine Vielzahl weiterer Fragen. Dabei geht es etwa darum, ob die unter Verdacht stehenden SEK-Beamten an der erst relativ spät erfolgten Erstürmung des Hauses des Täters beteiligt waren. Außerdem geht es um die Behandlung des Vaters eines der Mordopfer, Mercedes Kierpacz, in der Mordnacht. Der Mann gibt an, von Spezialeinheiten der Polizei umstellt und mit Waffen bedroht worden zu sein, obwohl er sich als Angehöriger von Kierpacz zu erkennen gegeben habe. (...)" (Frankfurter Rundschau, 16.6.)
https://www.fr.de/rhein-main/landespolitik/opfer-von-hanau-fordern-aufklaerung-ueber-sek-einsatz-90806454.html