Ich will zwar Roland Tichy nicht schön reden und auch den Achgut nicht, aber das sind Positionen, die öffentlich kritisiert werden und damit auch von Jugendlichen eingeordnet werden können. Nicht hingegen das, was Rathjen da so von sich gab: seine "Warnungen an das amerikanische Volk" weisen ihn eindeutig als QAnon-Leser aus. Wenn er eine "derben Humor" bezüglich des Bevölkerungsrückgangs der Juden im Zweiten Weltkrieg von sich gibt, kann es von noch weiter rechts kommen. Absolut eindeutig ist es bei Balliet in Halle: was er von sich gibt, sind die Zentralthesen des Nationalsozialismus. Und wie stets: absolute Schockstarre. Niemand, der das kommentiert.
Der Versuch, das zu verbieten, scheitert wohl im Internet-Zeitalter. Die Erkenntnis, dass es Nazis gibt und dass ihnen jemand widersprechen muss, ist längst überfällig. Denn wenn das niemand tut, denkt der Jugendliche, der Nazi habe recht. Das wäre die Aufgabe der politischen Linken.
Nein, an Roland Tichy liegt es nicht.
Gruß Artur