Naturzucker schrieb am 23.03.2018 14:02:
Wenn Unternehmen die Produktion ins Ausland verlagern, weil dort geringere Löhne, Umweltstandards, Steuern oder Arbeitsgesetze locken, dann profitieren nur der Handel und Shareholder.
Wenn Unternehmen im Inland produzieren, profitieren auch die Arbeiter an den Fließbändern.
Bislang war Offshoring eine Maßnahme zur Gewinnsteigerung der Aktionäre. Arbeiter und Umwelt blieben dabei auf der Strecke.
Da könne die Protagnisten eines ungehemmten und ungeregelten Freihandels noch so sehr ihr ganzes rabulistisches Vokabular auffahren (alte Industrie, Protektionismus, bla bla), es ändert nichts an der Tatsache, dass es keinen fairen Wettbewerb ohne weltweit anerkannte Standards gibt. Bei Umwelt, Unternehmenssteuern, im Arbeitsrecht.
Da aber die Konzerne immer wieder die Staaten gegeneinander ausspielen, kann man gegen die Allmacht der Konzerne nur mit Zöllen reagieren, wenn man seine lang erkämpften Standards gegen die Profitgier der Konzernlenker verteidigen möchte.
Richtig und vielen wird der "Freihandel" so verkauft, als würde er für den Arbeiter nur Vorteile bringen. Die Folge des Freihandels ist, daß auch die Arbeitskraft mit den Weltweit niedrigsten Löhnen logischerweise in Konkurrenz steht, vergessen viele gern.
Warum der Mainstream sich vor diesen Karren spannen lässt und die ganzen Negativen Folgen des Freihandels ausblendet, ist mir nach wie vor unverständlich.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (23.03.2018 16:01).