Insofern kann man von diesem Papier halten was man will. Dass
"rechtsnationalistische Kreise" jetzt die Ausweitung des russischen
Staatsgebietes fordern, wäre allerdings etwas ungewöhnlich. Denn
letztens traten die russ. Nationalisten eher mit Forderungen auf,
ethnisch nicht eindeutig russische Gebiete, wie im Kaukasus, vom
Kernland durch eine hohe Mauer abzutrennen. Die Besinnung auf
Tradition und Geschichte des alten Russland koppelten russische
Nationalisten wie z. B. Solschenizyn auch häufig mit der Forderung,
auf imperiale Ambitionen, z. B. auf dem Balkan und in Transkaukasien,
zu verzichten.
Besser als an irgendwelchen dubiosen Papieren unbekannter Herkunft
und unbekannter Bedeutung, orientiert man sich an der russischen
Aussenpolitik der letzten Jahre. Und in der spielen
Sicherheitsinteressen, gerade angesichts der Nato-Expansion und der
US-Raketenabwehrpläne, natürlich eine wichtige Rolle. Die
Verletzlichkeit der Grenzen ist im übrigen ein altes russisches
Trauma.
Politisch und ökonomisch hat Russland aber auf Kooperation gesetzt,
auch in der Beziehung zur Ukraine. Dass das Land im
Shanghai-Kooperationsrat im Unterschied zu anderen GUS-Republiken nur
einen lockeren Beobachter-Status hat, damit konnte man gut leben. Die
Re-Verstaatlichung wichtiger Konzerne wie Rosneft und die damit
einhergehende drastische Verbesserung der Staatseinnahmen haben
Moskau in die Lage versetzt, sich den Ländern in seiner Peripherie
als gewichtiger Wirtschaftspartner anzubieten. Das wurde für die
ökonomisch angeschlagene EU wie auch für die geopolitischen
Konzeptionen der USA zunehmend zum Problem, Deshalb haben beide
bereits vor dem Februar 2014 den Antagonismus gegenüber Russland
re-vitalisiert. Man denke auch an die sog. GUAM-Strategie der EU.
Es gilt also die alte Wahrheit "It`s the economy". Die ökonomischen
Verschiebungen im Weltsystem zulasten des nordatlantischen
Kapitalismus und zugunsten BRICS-Schwellenländer muss man im
Hinterkopf haben, um die Konflikte in Syrien und auch in der Ukraine
zu verstehen.
"rechtsnationalistische Kreise" jetzt die Ausweitung des russischen
Staatsgebietes fordern, wäre allerdings etwas ungewöhnlich. Denn
letztens traten die russ. Nationalisten eher mit Forderungen auf,
ethnisch nicht eindeutig russische Gebiete, wie im Kaukasus, vom
Kernland durch eine hohe Mauer abzutrennen. Die Besinnung auf
Tradition und Geschichte des alten Russland koppelten russische
Nationalisten wie z. B. Solschenizyn auch häufig mit der Forderung,
auf imperiale Ambitionen, z. B. auf dem Balkan und in Transkaukasien,
zu verzichten.
Besser als an irgendwelchen dubiosen Papieren unbekannter Herkunft
und unbekannter Bedeutung, orientiert man sich an der russischen
Aussenpolitik der letzten Jahre. Und in der spielen
Sicherheitsinteressen, gerade angesichts der Nato-Expansion und der
US-Raketenabwehrpläne, natürlich eine wichtige Rolle. Die
Verletzlichkeit der Grenzen ist im übrigen ein altes russisches
Trauma.
Politisch und ökonomisch hat Russland aber auf Kooperation gesetzt,
auch in der Beziehung zur Ukraine. Dass das Land im
Shanghai-Kooperationsrat im Unterschied zu anderen GUS-Republiken nur
einen lockeren Beobachter-Status hat, damit konnte man gut leben. Die
Re-Verstaatlichung wichtiger Konzerne wie Rosneft und die damit
einhergehende drastische Verbesserung der Staatseinnahmen haben
Moskau in die Lage versetzt, sich den Ländern in seiner Peripherie
als gewichtiger Wirtschaftspartner anzubieten. Das wurde für die
ökonomisch angeschlagene EU wie auch für die geopolitischen
Konzeptionen der USA zunehmend zum Problem, Deshalb haben beide
bereits vor dem Februar 2014 den Antagonismus gegenüber Russland
re-vitalisiert. Man denke auch an die sog. GUAM-Strategie der EU.
Es gilt also die alte Wahrheit "It`s the economy". Die ökonomischen
Verschiebungen im Weltsystem zulasten des nordatlantischen
Kapitalismus und zugunsten BRICS-Schwellenländer muss man im
Hinterkopf haben, um die Konflikte in Syrien und auch in der Ukraine
zu verstehen.