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  • kamka

mehr als 1000 Beiträge seit 01.05.2002

Der Konstruktivismus kommt aus den Betrachtungen der Mathematik

Der ursprüngliche Ansatz resultiert aus der Betrachtung, daß den
Menschen  das Unendliche in der Mathematik allein als potentiell
Unendliches gegeben ist. Und genau dies ist die charakteristische
Eigenschaft aller Konstruktion.

Als erster hat Aristoteles diese Auffassung in der Auseinandersetzung 
mit Platon begründet, und diese Betrachtung hat sich bis zu C.F. Gauß
erhalten.

Erst Cantor hat diesen Zusammenhang bestritten und das Unendliche als
aktual Unendliches definiert. 

Der moderne Konstruktivismus hat seine Vertreter in Kronecker(Gott
schuf die natürlichen Zahlen, alles andere entstand durch den
Menschen), Brouwer, Weyl, Lorenzen, Markow u.a. 

Damit zog die These der Existenzbehauptung in das denken ein: Es
existiert nur als Wahres, was durch die effektive Konstruierbarkeit 
bewiesen ist.

Dieser Ansatz öffnet ein großes Scheunentor, wenn mathematsiche
Thesen
mechanisch auf die Philosphie übertragen werden. So ist der Schritt
in
den Sophismus nur noch ein emotionales Ereignis. Und von hier aus
ergibt sich ein Reich der Beliebigkeiten: Agnostizismus,
Relativismus,
Skeptizismus, Solipsimus u.a.

Mit anderen Worten: Da der Geist als sich loslöst von der Existenz
seiner Form, ist die Welt nur noch eine idealistische Veranstaltung.

 

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