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  • Lord Chao

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Triviales

COPOKA-BOPOBKA schrieb am 5. Oktober 2002 1:23

> Lord Chao schrieb am 4. Oktober 2002 2:56
> > [...]
> > Momentan wird die Welt von einer Schar "professioneller
> > Trivialisateure" in Atem gehalten, die offensichtlich ...
> Momentan? Hat uns die Geschichte schon besseres belehrt?

Nun, wenn man die hinduistische Mythologische als
'Geschichtsschreibung' betrachtet, vielleicht. Das was
an der Schule gelehrt wird, sicher nicht. Allerdings 
halte ich es für einfacher, die aktuelle Situation zu 
betrachten, da für diese schlicht und einfach mehr Quellen
zur Verfügung stehen.

> > nicht einer selbstaufklärten Ethik anhängen, sondern
> > eher vergessen, daß ihre Wirklichkeit nur eine 
> > erfundene ist. [...] 
> Schlimm, wenn einer es nicht weißt und dann noch vergißt.

Ich gehe davon aus, daß ein GWB eine andere Form von 
Bildung genossen hat, als seine Untertanen. Ebenso wie die
Mitglieder königlicher Familien wird es auch in dieser
Familie einen Schwerpunkt der Erziehung auf Erlangung,
Ausübung und Aufrechterhaltung von Macht gegeben haben.

Prescott Bush wird seinem Enkel auf dem Schoß sicherlich
andere Geschichten erzählt haben, als die Großväter, die als
einfacher Soldat einen Krieg erleben mußten. 

Wer so gezielt eine Wirklichkeit konstruieren will, muß
sich der Mechanismen der individuellen Wirklichskeitfindung
schon bewußt sein, s. Wag the dog.

> > [...]
> > Ich frage mich, wann von Foersters Werke ebenso wie
> > die von Wilhelm Reich öffentlich verbrannt werden,
> Schlagzeile in 'Pravda', Jahrgang 1961: "In Moskau ist 
> schwarzer Magier und Finsterling neuer Religion Norbert 
> Wiener angetroffen" (anl. math. Weltkongresses in Moskau). 
> Ein Freund von mir hat solche 'Perlen' kollektioniert.
> Nun scheint der Spuck vorbei zu sein.  
> Die Menschheit lernt langsam, aber sicher.

Das glaube ich erst, wenn Politik nicht mehr mit Waffen
gemacht wird. Menschen, die die Subjektivität der Wirklichkeit
erfaßt haben, gab es eigentlich zu jeder Zeit, allerdings
bietet unsere Zeit wesentlich bessere Kommunikationsmöglichkeiten,
so daß es leichter ist, sich selbst programmierende Menschen
zu finden.
 
> > denn Komplexitätsverweigerung scheint eine Mode dieser
> > Tage zu sein.
> Scheint eher eine Eigenart Spezies Mensch zu sein.

Das wiederum glaube ich nicht, sondern halte es für einen 
reinen Erziehungseffekt. Sicherlich ist es zuweilen auch
sinnvoll, Komplexität zu verringern, aber viele Prozesse
in unserer Gesellschaft sind extrem simpel, werden jedoch
höchst kompliziert ausgeübt. Behörden sind dafür ein gutes
Beispiel, oder unsere Gesetze. 

Jeder Mensch hat das Bedürfnis, die Zusammenhänge seines
Lebens und seiner Umwelt zu begreifen, bis ihm beigebracht
wird, daß Nachmachen mehr Erfolg als Nachdenken bringt.

mfg,
LC
> V.

PS: Was bedeutet eigentlich soroka-worowka?

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