Ich hatte so zweieinhalb Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter mit Zeitverträgen hinter mir, und danach boten sie mir an, für eine Promotion den Vertrag quartalsweise als Halbtagsstelle fortzusetzen - und das im Informatikbereich. Von Kollegen hatte ich schon gehört, dass die Uni sie gerne mal mit dem Ende des Sommersemesters bis zum Herbst in die Arbeitslosigkeit schickt, um die Aufwände für den Sommer zu sparen. Das war mir dann zu unseriös, und das war es dann mit dem Wissenschaftsbetrieb für mich.
Drittmittelwirtschaft sorgt übrigens dafür, dass die Wissenschaftler ständig auf die kurzfristig ausgelegten Ansprüche der Industrie schielen müssen, die nicht unbedingt das Beste für die Gesellschaft im Sinn hat. Ein passendes Synonym dafür ist meiner Meinung nach "Prostitution".