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  • Systemverwalter

mehr als 1000 Beiträge seit 20.09.2006

Es kommt noch ein Riesen-Problem hinzu: Mobbing

Dem Artikel kann ich auch im MINT-Bereich selbst aus der Sicht von Hochbegabten voll zustimmen (und ohne Genderei wäre er nich besser lesbar gewesen). Von ehemaligen Jahrgangsbesten und Leuten, die schon als Jugendliche weite Teile des Diplomwissens hatten und als MINT-Olympiaden- oder Jugend-Forscht-Sieger oder Schüler gar Erfindungen gleichzeitig mit Leuten (oder gar bis zu Jahrzehnten vor Leuten) machten oder gar experimentell erprobten, die später höchste und allerhöchste wissenschädliche Meriten dafür erhielten, hat an meiner Uni damals kein einziger eine Professur erhalten!
Die verkaufen heute Computer, versuchen ein Chemieunternehmen neu zu gründen usw..

Was hinzu kommt ist das Mobbing. Bei Stellen in drei Arbeitsgruppen (Ok, bei den ersten zwei hat die ungeduldige Familie noch vor der vorletzten Diplomprüfung ausgesucht bzw. die Auswahl einer Gruppe, für die jemand mit tiefen Einblicken und ein Postdoc dort warnte, wegen weniger Tage "Zeitvorteil" erzwungen.) habe ich stets bei sehr guten Resultaten übles Mobbing durch die Arbeitsgruppenleiter erlebt! Bei meiner letzten Postdoc-Stelle wurde ich dann für beste Resultate gar vor versammelter Mannschaft und auswärtigen Gästen für eine bevorstehende wichtige Entdeckung auf dem Gebiet noch langgemacht und beschimpft. Ein neidischer Kollege hatte binnen weniger Wochen den Professor erfolgreich wohl mit diversen Lügen aufgehetzt und nachweislich Experimente sabotiert. Letzterer Intrigant wurde dann in allerhöchsten Tönen gelobt und bekam vom Prof. wohl vermittelt einen Forschungspreis.
Bei der Postdoc-Stelle zuvor wurde ich vom Prof. bedroht, als ich nach mehreren Wochen ohne Bezahlung nach 2 Jahren die unbezahlte Weiterarbeit zu unterbrechen wagte und konnte die grösste Anwaltskanzlei vor Ort einschalten, um dieses gastliche Institut zu verlassen. Der Herr drohte mit Schadensersatzforderungen in 6-stelliger Höhe und forderte Nacharbeit, obwohl ich sämtliche Aufgaben erledigt hatte! Zum Glück war der damalige Direktor vernünftiger.

Ganz im Gegenteil wurden besonders begabte Leute dementsprechend oft schon bei Diplom- und Doktorarbeiten übermässig lange festgehalten, ausgebeutet und übel schikaniert und in einem Fall sogar nach 10 Jahren Doktorarbeit ohne Abschluss geschasst oder es wurde in einem weiteren Fall z.b. nach 6.5 Jahren alles jahrelang versucht, so jemanden, für den das Absolvieren einer Doktorarbeit eine Formsache ist, um den Doktorgrad zu bringen, auf dessen Lieblingsgebiet der Doktorgrad quasi als Meisterbrief (auch in der Wirtschaft!) galt.
Der musste über 2 Jahre lang unbezahlt eine (aus guten Gründen so gewählte) historische Einleitung immer wieder umschreiben, bis man sich dadurch bis auf die letzten 3 Tage einer (ursprünglich für irrelevant gehaltenen, weil die Dissertation im Entwurf 2 Jahre früher eingereicht worden war) Übergangsfrist angepirscht hatte, um noch schnell 5 Tage zuvor am Freitag im Büro des Prof. ein paar hundert zeitaufwendige Änderungen (oft pure sinnlose Umstellungen) zu fordern und auf die Frist erstmals am Montag nur per E-Mail ans Uni-Account 3 Tage vor Ablauf bei jemandem, der hunderte Kilometer entfernt zu Hause sitzt, hinzuweisen. Als diese Schikane misslang und die Frist dennoch eingehalten werden konnte, versuchte man noch schnell, dem Doktoranden im Fach Theoretische Physik den unmöglichsten und unfreundlichsten schlecht gelauntesten Theorieprüfer anzudrehen, der an der Uni tätig ist und reihenweise Prüflinge in der Doktorprüfung durchfallen lassen will und das manchmal schon bei der Termin-Nachfrage androhte, wenn sie, wie ein Mitarbeiter dort zum Glück erzählt hatte, den Stoff Epsilon anders präsentieren, als er dies in seiner ungewöhnlich gestalteten Vorlesung gemacht hat, die er auf diesem Gebiet in Jahrzehnten natürlich genau einmal gehalten hat und der Prüfling deshalb natürlich nicht gehört hatte... auch dieser Finte, sich gleich zwei solcher Herzchen in die Prüfung zu setzen, die dann vermutlich gemeinsame linke Dinge machen, ging er nicht auf den Leim.
Trotzdem war der Zeitverlust gigantisch und der resultierende Karriereknick unumkehrbar.

All sowas kommt noch hinzu!
Leute, so geht es doch nicht in der Wissenschaft und dafür gibt es keine Rechtfertigung, dass sich Professoren reihenweise aufführen wie Despoten und schlimmer als mittelalterliche Grossfürsten und anderen dadurch fast die Dauerarbeitslosigkeit oder gar Krankheit droht. Wer hat diese Leute, die fachlich meist nicht gerade überragend sind, bloss ausgesucht... (Die dahinterstehenden Seilschaften sind mir bekannt und reichen in zwei Fällen zurück bis ins 3. Reich zu NSDAP-Mitgliedern...).

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (23.06.2021 06:37).

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