Ein Arbeitsplatz an der Uni ist für viele attraktiv: relativ gute Bezahlung (je nach Fach ist das in der Wirtschaft oft unerreicht, selbst für einige Naturwissenschaftler -- z. B. Geologen, Biologen), Vertrauensarbeitszeit, man kann sich seine Arbeit aussuchen, bzw, kann lernen was man möchte, wann man möchte. Krisensicherer Arbeitsplatz, da öffentlicher Dienst, und bestimmt noch mehr Gründe warum man das Alles will.
Kurz: an vielen Uni-Stellen ist eine lange Schlange.
Wie soll da Sicherheit (sprich unbefristete Stellen) für alle überhaupt möglich sein? Es geht nur indem man viele schon sehr früh rausfeuert, naja, das ist vielleicht gar nicht so schlecht, sonst findet man sich später als 45 Jähriger, Hartz-IV-Privatdozent wieder.
Das Argument, dass neue Menschen und neue Ideen aber wichtig sind, ist nicht ganz haltlos. Auch, dass sich viele in der Sicherheit des öffentlichen Dienstes es erst mal "ruhig" angehen lassen.
Jetzt ist Wissenschaftler eben Knochejob: Vorträge halten auf Konferenz, Publikationen, Gutachten, Gelder einwerben, Lehre, Forschung. Da benötigt es schon gute Leute, aber was ich an der Uni oft sehe ist das umgekehrte Leistungsprinzip: der der nix kann wird gefördert, weil der findet sonst nix, und bei denen die was können sagt man: der findet schon was. Alles schon erlebt.