Bisher war es doch so, daß es eigentlich kaum eine externe Kontrolle
gab, was ein Lehrer in seinem Unterricht so machte, und nach welchen
Kriterien er seine Noten vergab.
Mündliche Noten wurden oft sehr ungerecht vergeben, und nicht selten
gingen in die Bewertung auch Kriterien wie Sympathie, Glück,
Übereinstimmung mit den politischen Ansichten des Lehrers, oder auch
Oberweite und Rocklänge ein. Auch bei Klausuren gab es selbst in
Naturwissenschaften viel Spielraum für Willkür.
Und die Eltern haben immer alles hingenommen, weil die Lehrer
Respektspersonen waren, oder weil man ja ohnehin "nichts machen
konnte".
Man konnte dabei bei den Lehrern niemals irgendeine Art von
tiefergehender Selbstreflexion über ihre Arbeit erkennen.
Unsicherheiten bei Notenentscheidungen wurden nie thematisiert,
genauso wenig der Rollenkonflikt, in dem sie ja doch stehen müssen,
als jemand, der vielleicht Berater und Freund des Schülers sein will
und jemand, der die obrigkeitlichen Interessen durch Benotung und
Auslese vertritt. Oder auch als jemand, der den Schülern erklären
soll, worauf es im Leben ankommt und der doch nichts anderes
kennengelernt hat als die Schule -zunächst als Schüler, und dann eben
von der anderen Seite.
Während andere Professionen, in deren Berufsalltag solches
Konfliktpotential besteht, z. B. Anwälte, Ärzte oder Psychologen, aus
eigenem Antrieb,zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen wie auch zur
Sicherung und Verbesserung der Arbeitsqualität professionelle
Strukturen entwickelt haben - z. B. Standesorganisationen mit
Sanktionskompetenzen, Entwicklung von Leitlinien, Verpflichtung zu
(selbstorganisierter) Weiterbildung, Zertifizierungen, Supervision,
Balint-Gruppen etc., kann man bei den Lehrern so etwas nur in
Ansätzen erkennen.
Und so müssen sie sich nicht wundern, wenn jetzt so etwas von außen
eingefordert wird. Wenn jetzt, wo ein guter Schulabschluß immer
wichtiger wird, die Lehrer weiterhin den Unterricht als black box
gestalten möchten, wo die Schüler vorne 'reingehen und hinten die
unanfechtbare Note herauskommt, müssen sie sich halt darauf
einstellen, daß sie Druck von außen bekommen. Wenn sie dabei
unsachliche Vorwürfe vermeiden wollen, wäre der beste Weg, ihre
Arbeit transparenter zu gestalten und sich mehr Mühe geben,
objektivierbare Qualitätskriterien zu entwickeln.
gab, was ein Lehrer in seinem Unterricht so machte, und nach welchen
Kriterien er seine Noten vergab.
Mündliche Noten wurden oft sehr ungerecht vergeben, und nicht selten
gingen in die Bewertung auch Kriterien wie Sympathie, Glück,
Übereinstimmung mit den politischen Ansichten des Lehrers, oder auch
Oberweite und Rocklänge ein. Auch bei Klausuren gab es selbst in
Naturwissenschaften viel Spielraum für Willkür.
Und die Eltern haben immer alles hingenommen, weil die Lehrer
Respektspersonen waren, oder weil man ja ohnehin "nichts machen
konnte".
Man konnte dabei bei den Lehrern niemals irgendeine Art von
tiefergehender Selbstreflexion über ihre Arbeit erkennen.
Unsicherheiten bei Notenentscheidungen wurden nie thematisiert,
genauso wenig der Rollenkonflikt, in dem sie ja doch stehen müssen,
als jemand, der vielleicht Berater und Freund des Schülers sein will
und jemand, der die obrigkeitlichen Interessen durch Benotung und
Auslese vertritt. Oder auch als jemand, der den Schülern erklären
soll, worauf es im Leben ankommt und der doch nichts anderes
kennengelernt hat als die Schule -zunächst als Schüler, und dann eben
von der anderen Seite.
Während andere Professionen, in deren Berufsalltag solches
Konfliktpotential besteht, z. B. Anwälte, Ärzte oder Psychologen, aus
eigenem Antrieb,zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen wie auch zur
Sicherung und Verbesserung der Arbeitsqualität professionelle
Strukturen entwickelt haben - z. B. Standesorganisationen mit
Sanktionskompetenzen, Entwicklung von Leitlinien, Verpflichtung zu
(selbstorganisierter) Weiterbildung, Zertifizierungen, Supervision,
Balint-Gruppen etc., kann man bei den Lehrern so etwas nur in
Ansätzen erkennen.
Und so müssen sie sich nicht wundern, wenn jetzt so etwas von außen
eingefordert wird. Wenn jetzt, wo ein guter Schulabschluß immer
wichtiger wird, die Lehrer weiterhin den Unterricht als black box
gestalten möchten, wo die Schüler vorne 'reingehen und hinten die
unanfechtbare Note herauskommt, müssen sie sich halt darauf
einstellen, daß sie Druck von außen bekommen. Wenn sie dabei
unsachliche Vorwürfe vermeiden wollen, wäre der beste Weg, ihre
Arbeit transparenter zu gestalten und sich mehr Mühe geben,
objektivierbare Qualitätskriterien zu entwickeln.