dann ist er recht naiv, denn wie bekannt ist, unterscheidet den Pessimisten vom Optimisten lediglich (Lebens)Erfahrung. Daß er diese Erfahrung sehr wohl hat, zeigt sich ja wenn er sagt "eine Politik machen, die verhindert, dass es zu derartigen Wahlergebnissen kommt", denn das ist ja die durch die Blume formulierte Anschuldigung an die regierende Politik, den bejammerten Zustand selber herbeigeführt zu haben. Nebenbei, wer soll es auch sonst gewesen sein, die ungeliebten Emporkömmlinge regieren schließlich nirgends, noch nirgends! Woher da ein Optimismus kommt, kann ich nicht nachvollziehen, insbesondere wenn er dann nachschiebt, daß das BSW "keine nachhaltige Oppositionskraft" wäre. Das wäre ja dann eher Grund zur Sorge, denn wenn die etablierte Politik mit dem "weiter so" die Kacke bis zum Himmel stapelt und von der AfD sowieso, aber auch vom BSW nichts anderes zu erwarten ist, dann vermute ich, wird bei sehr vielen der Hass auf das gesamte politische System bedrohliche und gewaltbereite Züge annehmen, was dann überhaupt nicht optimistisch anmutet, es sei denn, man ist Anhänger der "Religion des reinigenden Feuers".
Aber wer weiß, es könnte ja durchaus passieren, daß dieses Bündnis die Opposition gleich mal überspringt (was natürlich am geschilderten Problem nicht das geringste ändern würde). Allerdings scheint sich auch Schmidt davon blenden zu lassen, daß Wagenknecht sehr gekonnt den Honeypot spielt und praktisch jegliche der zahllosen Anfeindungen auf sich zieht. Das reduziert bei denen dahinter massiv die Angriffsfläche.