Natürlich kann man statistisch bei Sanktionen mit allerlei Mätzchen so tun, als wirken sie nicht oder nur wenig. So kann man mit einem geschickt gewählten Betrachtungszeitraum die Zahlen so aussehen lassen, als wären diese nicht so schlimm.
Sanktionen wirken je nach Art direkt oder verzögert. Für manche ist ein Zeitpunkt definiert. So für das Öl, das erst ab Neujahr nicht mehr eingeführt wird. Kann natürlich für September letzten Jahres keine Wirkung haben...die Geschichtenerzähler erzählen aber natürlich die Story, dass sie nicht wirken, weil sie auf die Septemberzahlen keine Wirkung haben. Durchsichtig.
Wenn man sich die Wirklichkeit ansieht z.B. die Gasexporte Russlands, so sieht es real düster für Russland aus. Diese sind komplett zusammengebrochen. Die Geschichte von den Abnehmern in China oder exzessivem LNG Export ist genau das. Ein Märchen. Die Infrastruktur steht weder für das eine noch das andere zur Verfügung. Es dauert lange, bis diese zur Verfügung steht und Gewinne im Ausmaß der Geschäfte mit der EU wird diese nicht erzeugen. Gerade beim Gas. Der Gaspreis, den Russland noch Mitte letzten Jahres realisieren konnte ist mittlerweile zusammengebrochen.
Etwas besser sieht es zwar beim Öl aus, das einfacher zu Abnehmern transportierbar ist, aber die Gewinne fallen auch hier in sich zusammen - der Diskount den man hier potentiellen Kunden (Indien, China..) einräumen muss ist enorm und wird noch steigen. Russland ist hier vollständig in Macht der Kunden, die dauerhaft niedrige Preise erzwingen können, da Russland sich seine Alternativen weggeschossen hat.
D.h. Sanktionen wirken eindeutig. Aber eben erst ab Zeitpunkt, ab denen sie gültig werden und natürlich langfristig.
Am Heulen der Russlandtrolle, man solle doch, weil Deutschland etc. sonst deindustrialisiert würde, wieder Öl/Gas whatever, aus Russland importieren, sieht man, dass der faschistischen Regierung Russlands durchaus bewußt ist, was hier auf Einnahmenseite passiert.