So wie bei "Hart aber Fair" zumindest der bayrische Gesundheitsminister anmerkte, dass es man die Reform "gemeinsam angehen wolle". Was in politischen Kreisen bedeutet, dass die Gesundheitsminister der Länder auf eine Reform drängen und es sich mitnichten um eine Initiative von Lauterbach handelt.
Dass man nun durch Corona massive Überlastungen in den Krankenhäusern spüren würde, Corona quasi ein "Brennglas" für die Fehlentwicklung des DRG-Systems sei, wie Holetschek ausführte, muss man wohl auch unter dem in der Sendung leider unerwähnt gebliebenen Aspekt sehen, dass Corona zu einem dramatischen Rückgang der Behandlungszahlen in den Krankenhäusern um mehr als 10% gegenüber 2019 geführt hat. Und hier geht es immerhin um etwa 3.000.000 ausgefallene Behandlungen gegenüber etwa 260.000 Corona-Behandlungen (RKI, 2021)
Ein derart offensichtliches Problem kann man dann auch nicht mehr wegdiskutieren. Nebst Abbau von Betten- und Intensivkapazitäten, bis hin zur Schließung ganzer Krankenhäusern, mitten in einer laufenden Pandemie.
Spricht nicht für Lauterbach, dass er hier zum Jagen getragen werden muss.