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  • Malcom

315 Beiträge seit 07.08.2023

interessant wird es ab dem Mittelteil

Bis zum Absatz Preisdrückerei ist der Artikel einfach nur billige Polemik plus die Feststellung, dass die Arbeitsbedingungen salopp gesagt Scheiße sind. Das hat, so nebenbei gesagt, nichts mit Migranten zu tun, sondern betrifft Arbeitende auf dem Bau mit deutscher Staatsbürgerschaft genauso.

Ab dem Absatz Preisdrückerei wird es interessanter. Denn die Autorin kommt zu den Ursachen und nicht den Symptomen (wozu auch die vermehrte Beschäftigung von Migranten gehört). Personal ist nun mal teuer und da von staatlicher Seite da absolut nichts unternommen wird, bedeutet das, dass hier am schärfsten gespart wird (neben Sicherheit am Arbeitsplatz). Heißt, man stellt zu absolut beschissenen Löhnen ein, wenn man kann und weil man kann. Und das kann man, Stichwort eben Subunternehmen, Werkvertrag, und vor allem (was seltsamer Weise nicht erwähnt wird) Zeitarbeit.

Hinzu kommt natürlich der Faktor, dass immer weniger Menschen (zum Glück!) bereit sind für nichts sich kaputt zu schuften. Hier kommt tatsächlich die Migration zum Tragen. Denn diese Menschen sind oftmals schlicht erpressbar (über H4 Gängelei hinaus). Spuren sie night, geht's ganz schnell Richtung Heimat. Und ja, hier könnte man durchaus ansetzen.

Das Hauptproblem bleibt schlicht aber, dass der Staat nichts gegen praktische Leibeigenschaft am Arbeitsplatz unternimmt. Allein eine deutliche Entlastung von Steuern und Abgaben bei Löhnen und Gehältern würde helfen.

Nicht vergessen, knapp 40% bis 50% des Bruttoeinkommens (welches der Arbeitgeber bezahlen muss) geht für Steuern und Abgaben drauf. So dass unterm Strich verhältnismäßig wenig Netto überhaupt ankommt. Daran ändert der Mindestlohn übrigens auch nichts, denn der ist Bruttolohn.

Klar werden denk ausländische Subunternehmen und vor allem Schwarzarbeit oder "Bar auf die Kralle" für alle Beteiligten sehr attraktiv.

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