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  • Judaspriester

mehr als 1000 Beiträge seit 22.11.2017

Re: Da sagt der Kunde "Danke"...

Forderungen nach Lohnsteigerungen muss man auch immer im Verhältniss zur Inflation setzen. Da kann ich es erst einmal schon verstehen, dass man keine Luftsprünge macht, wenn man "nur noch" 5% anstatt 10% reallohnverlust hat (fiktive Zahlen zur Verdeutlichung).

Darüber hinaus haben wir bei der Bahn ja bekanntermaßen ein großes Personalproblem, welches sich massiv auf die Zuverlässigkeit auswirkt. Nun kann man auf der einen Seite sagen, dass eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit das ganze noch verschärft. Aber auf der anderen Seite ist das Problem, so habe ich es zumindest wahrgenommen, zu großen Teilen darauf zurück zu führen, dass im Verhältniss zum Bedarf mehr Personen (z.B. durch Rente) die Bahn verlassen als über Nachwuchs hinzugewonnen wird. Da bei der jungen Generation (ohne das nun werten zu wollen) das alte Mantra "Schaffe, schaffe, Häusle baue" nicht mehr so zieht, erscheint mir das Konzept gar nicht mal so verkehrt, den Beruf Lokführer dadurch attraktiv zu machen, dass man hier eben auch mit 35 anstatt 40 Stunden Wochen ein gutes Einkommen erzielen kann.

Ich bekomme das ganze regelmäßig bei meinem kleinen Bruder mit, der für den Arbeitsweg auf den Zug angewiesen ist. Der schimpft bedeutend mehr auf die mangelnde Zuverlässigkeit und so Aktionen wie nen Notfahrplan wegen akkutem Personalmangel als über die Ausfälle wegen Streiks.

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