In einem gewissen, etwas perversen Sinn hätte das Verfahren für die Aktivisten nicht besser laufen können. Die Justiz hat, wohl nicht mit Absicht, dennoch mit Fleiss, alles, aber wirklich alles getan, um die Tragweite des Problems so sichtbar wie nur irgend möglich zu machen. Der komplette Mangel an Empathie und die magistrale Missachtung internationalen Verträgen entspringenden Verpflichtungen, den die Justizfunktionäre in Prozessführung und Urteil an den Tag gelegt haben, spricht Bände und wird wohl nicht nur bei mir ein gerüttelt Mass an Empörung generieren.
Ist es auch klar, dass die Anpassung existierender Baustrukturen sehr viel Aufwand verursacht und sich auch bei gutem Willen über manches Jahr hinzieht, wäre es doch leicht möglich wenigstens einen konkreten Anlass, wie diesen Prozess, von dem man weiss, dass Behinderte daran teilnehmen, in diesem Fall müssen, so zu organisieren, dass es nicht zu derart unwürdigen Situationen kommt, mindestens aber guter Wille dazu deutlich erkennbar ist. Das gründliche Unterbleiben solcher präventiver Bemühungen zeigt das immense Bewusstseinsdefizit auf, das heute noch herrscht und trägt vielleicht eben darum ein wenig dazu bei, es zu beseitigen.