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  • Ijon_Tichy

569 Beiträge seit 19.01.2011

Re: Das Beispiel ist nicht realistisch

propaganda.hilfs.kraft schrieb am 05.03.2019 11:06:

Hallo,

Ijon_Tichy schrieb am 04.03.2019 18:04:

Zur Zeit findest du im Rhein-Main-Gebiet noch jede Menge Angebote, auch für Spezialisten.

Du meinst Stellenausschreibungen? Dir ist aber schon bewusst, dass die meisten veröffentlichten Stellenausschreibungen statistisch als Dummys betrachtet werden müssen? Hinter rund 80 bis 90% aller Stellenausschreibungen stehen keine offenen Stellen. Und diese Quote ist relativ variabel.

Ich sehe, wie in meinem Bekanntenkreis Jobwechsel stattfinden, auch mit vorausgehender Kündigung. Oft genug ist der neue Vertrag schon während der Kündigungsfrist unterschrieben. OK, mag nicht repräsentativ sein. Ich kenne aber im Moment keinen, der sich fürchtet, nichts neues zu finden.

Und es gibt hier kaum Firmen, die monopolartig unterwegs sind - sprich keine vergleichbaren Jobs haben. Kann natürlich in ein paar Monaten anders aussehen.

Hochschulen und Forschungseinrichtungen im ÖD kann man als Monopole sehen? Da schlagen Bundesteilzeit- und Betristungsgesetzt sowie Wissenschaftlerzeitvertragsgesetzt zu. Das wäre nur mal eine Ausnahme von Deiner Annahme.

Es stehen zur Auswahl: Goethe-Uni in Frankfurt, TU und FH in Darmstadt, etwas weiter die Uni und die katholische Hochschule in Mainz, dann noch eine private Uni bei Wiesbaden. Dazu zwei Max-Planck-Institute, GSI, Paul-Ehrlich-Institut. Daneben einige Forschungseinrichtungen der freien Wirtschaft. Ich sehe das Monopol nicht.

Ein anderes wohl schon, ist mir später eingefallen - ein Spezialist aus der DFS (Deutsche Flugsicherung) würde sich vielleicht schwertun, etwas gleichartiges zu finden.

Und wie sich der Arbeitsmarkt in der gerade eingeschlichenen Rezession entwickelt und ob aus der Rezession dann eine handfeste Depression wird ... Fragen über Fragen ... Die Antworten könnten uns aber sehr verunsichern. Jaja ... so ist das liebe Kinder ...

Sicher, die Zukunft zu deuten ist nicht ganz einfach, und meine Kristallkugel ist leider gerade zur Reparatur ;-). Aber Prognosen sind ja bekanntermaßen schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen.

Meine Kritik bezog sich nicht auf allgemeine Problematik, die der Autor darstellen wollte, sondern darauf, dass er scheinbar auf der Karte (oder wahlweise Google Maps) sich eine Kleinstadt vor den Toren Frankfurts rausgesucht hat (zugegeben ein Kunstprodukt, dass vor 40 Jahren durch die Zusammenlegung von 5 Dörfern entstand) und darauf Kleinstadt-Klischees projizierte. Dazu noch ein spezielles Problem mit ÖPNV und Bahnbetrieb verallgemeinert. Mit etwas Recherche hätte er das Beispiel in Dreieich-Götzenhain oder gar Dreieich-Offenthal angesiedelt, aber nicht in Sprendlingen.

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