Hallo,
Ijon_Tichy schrieb am 05.03.2019 21:51:
propaganda.hilfs.kraft schrieb am 05.03.2019 11:06:
Ijon_Tichy schrieb am 04.03.2019 18:04:
Zur Zeit findest du im Rhein-Main-Gebiet noch jede Menge Angebote, auch für Spezialisten.
Du meinst Stellenausschreibungen? Dir ist aber schon bewusst, dass die meisten veröffentlichten Stellenausschreibungen statistisch als Dummys betrachtet werden müssen? Hinter rund 80 bis 90% aller Stellenausschreibungen stehen keine offenen Stellen. Und diese Quote ist relativ variabel.
Ich sehe, wie in meinem Bekanntenkreis Jobwechsel stattfinden, auch mit vorausgehender Kündigung. Oft genug ist der neue Vertrag schon während der Kündigungsfrist unterschrieben. OK, mag nicht repräsentativ sein. Ich kenne aber im Moment keinen, der sich fürchtet, nichts neues zu finden.
Ich habe hier in der Boom-Region Südwesten aber anderes gesehen. Ein halbes Jahr oder noch länger für berufserfahrene Programmierer mit über 10 Jahren Erfahrung waren da nicht selten und die Anschlussverwertungen wurde dann noch als unbefriedigend empfunden.
Und es gibt hier kaum Firmen, die monopolartig unterwegs sind - sprich keine vergleichbaren Jobs haben. Kann natürlich in ein paar Monaten anders aussehen.
Hochschulen und Forschungseinrichtungen im ÖD kann man als Monopole sehen? Da schlagen Bundesteilzeit- und Betristungsgesetzt sowie Wissenschaftlerzeitvertragsgesetzt zu. Das wäre nur mal eine Ausnahme von Deiner Annahme.
Es stehen zur Auswahl: Goethe-Uni in Frankfurt, TU und FH in Darmstadt, etwas weiter die Uni und die katholische Hochschule in Mainz, dann noch eine private Uni bei Wiesbaden. Dazu zwei Max-Planck-Institute, GSI, Paul-Ehrlich-Institut. Daneben einige Forschungseinrichtungen der freien Wirtschaft. Ich sehe das Monopol nicht.
Ah ja. Du kennst die rechtliche Lage nicht! Bei den Hochschulen ist der Arbeitgeber fast in allen von Dir genannten Fällen das Bundesland Hessen. Das ist genau ein Arbeitgeber. Bist Du bei einem wegen des Bundesteilzeit- und Befristungsgesetzt §14(2) draußen, bist Du bei allen draußen. Gehe mal durch die Anzeigen durch. In den meisten Fällen wird das Bundesland Hessen der Arbeitgeber sein. Das ist dann schon ein Monopol.
Ein anderes wohl schon, ist mir später eingefallen - ein Spezialist aus der DFS (Deutsche Flugsicherung) würde sich vielleicht schwertun, etwas gleichartiges zu finden.
Stimmt. Und auch den kann das Bundesteilzeit- und Befristungsgesetz erwischen. Da ist dann aber der Arbeitgeber der Bund. In dem Fall wäre auch die Bundeswehr draußen, da diese ja auch Bund ist.
Jaja, das Leben könnte so schön sein, wenn es nicht so viele Juristen gäbe. Und besonders die Juristen in der Legislative sind da extrem unangenehm.
Und wie sich der Arbeitsmarkt in der gerade eingeschlichenen Rezession entwickelt und ob aus der Rezession dann eine handfeste Depression wird ... Fragen über Fragen ... Die Antworten könnten uns aber sehr verunsichern. Jaja ... so ist das liebe Kinder ...
Sicher, die Zukunft zu deuten ist nicht ganz einfach, und meine Kristallkugel ist leider gerade zur Reparatur ;-). Aber Prognosen sind ja bekanntermaßen schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen.
Na ja. Das Verhalten vieler Akteure folgt tradierten Regeln. Daher kann man aus dem soch sprunghaft ändernden Verhalten der Akteure relativ sicher die kommenden Entwicklungen abschätzen. Das Verhalten im Vorfeld von Rezessionen ist recht leicht zu analysieren.
Meine Kritik bezog sich nicht auf allgemeine Problematik, die der Autor darstellen wollte, sondern darauf, dass er scheinbar auf der Karte (oder wahlweise Google Maps) sich eine Kleinstadt vor den Toren Frankfurts rausgesucht hat (zugegeben ein Kunstprodukt, dass vor 40 Jahren durch die Zusammenlegung von 5 Dörfern entstand) und darauf Kleinstadt-Klischees projizierte. Dazu noch ein spezielles Problem mit ÖPNV und Bahnbetrieb verallgemeinert. Mit etwas Recherche hätte er das Beispiel in Dreieich-Götzenhain oder gar Dreieich-Offenthal angesiedelt, aber nicht in Sprendlingen.
Ich hätte da erst mal keine Namen genannt. Man stelle sich eine Ort vor, der folgende Eigenschaften aufweist ... Ich halte das für sinnvoller.
MfG
[unleserliches Gekritzel]