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  • FrauMitEiern

mehr als 1000 Beiträge seit 18.09.2016

Re: So, jetzt hat sich für mich auch ein Bild ergeben:

mouse-net schrieb am 04.03.2019 11:29:

Der Widerspruch besteht darin, der Niedriglöhner zahlt so gut wie keine Steuern.
Existenzminimum wird nicht besteuert. Aber auch erst seit das Bundesverfassungsgericht dem diesen Riegel vor geschoben hat.
Der Niedriglöhner gibt 100% für seinen Unterhalt aus, von dem kassiert der Staat auch wieder Verbrauchs-Steuern, die müssen aber sowieso alle zahlen.

Moment ...

Niedriglohn wäre z.B. Mindestlohn, der liegt aktuell bei 9,19 Euro, wir sprechen also von einem monatlichen Brutto von 1600 Euro.

Hier sind dann 100 Euro Steuern fällig + 325 Euro Versicherungen.

Ich beziehe mich in meinen Aussagen auf die ganzen 425 Euro - wären diese z.B. nur halb so hoch, dann könnten 200 Euro für Rücklagen usw. gebildet werden. Ich sprach nicht nur von Steuern. Ich sprach wörtlich von der Steuer- und Abgabenlast.

Meine Aussagen kannst du gern mit jedem Tool im Internet nachprüfen - auf 10-20 Euro genau kommt es jetzt nicht an.

Du entwirfst ein lebensfernes Konstrukt - um was aus zu sagen?

Es ist eben nicht lebensfern, weil eben schon 400 Euro, aber auch 200 Euro, für einen Niedriglöhner sau viel Geld ist.

Dein Tenor kommt bei mir so an:
Nicht nach dem Staat rufen, selber alles aufbrauchen und erst dann mal nachfragen dürfen ob die Solidargemeinschaft so nett wäre, etwas Brot zu spenden?
Aber wenn es dann doch passiert, dass jemand aus dem "Mittelstand" abrutscht, ist es eine schreiende Ungerechtigkeit, ist er denn zum Kleinverdiener abgerutscht, soll er dann noch für Vorsorgeleistungen was abzweigen müssen?

Auch wieder falsch verstanden?

Ich glaub jetzt verstehe ich dich falsch. Es ist keine schreiende Ungerechtigkeit, wenn jemand aus dem Mittelstand abrutscht ... es ist ungerecht, wenn sein Mittelstandsstatus durch Niedriglöhner gehalten wird.

Die Sozialhilfe ist kein Posten auf einer Torte, sondern eher ein durchlaufender Posten in einer Volkswirtschaft.

Nein, ist er nicht.

Die Ungerechtigkeit besteht darin überhaupt erst solche gesetzlichen Konstrukte und Niedriglohnsektoren zu schaffen.

Jain, wo sollen denn Leute ohne Bildung (oder auch doof) arbeiten? Manche Jobs geben einfach nicht mehr her.

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