Das war ich auch, 9 Jahre lang.
Die Auflagen für das "Jobcenter" habe ich immer gut erfüllt. Wenn ich mich z.B. als Kurierfahrer bewerben sollte (ich war eigentlich IT-Servicetechniker), dann tat ich das, wohl wissend, was das für ein mieser Job ist. In die Bewerbung schrieb ich dann, dass ich ein sehr gewissenhafter Autofahrer bin, der sich immer zu 100% an die Verkehrsvorschriften halte.
Naturlich bekam ich eine Absage, - wer will schon einen Kraftfahrer einstellen, der nicht rast, nicht die Vorfahrt missachtet usw. Das Jobcenter war zufrieden, weil ich mich beworben hatte, ich auch, weil ich mich ja beworben hatte.
Das Jobcenter mag "Kunden", die genau das machen, was man von ihnen will. Weil Beamte eben gerne einen Stempel unter Formulare setzen und keine Arbeit mit der Bearbeitung haben wollen.
Übrigens, nach den 9 Jahren Hartz IV habe ich dann eine genügend gut bezahlte Vollanstellung gefunden, bevor ich jetzt Rentner bin.
Aber eine Sache möchte ich noch erwähnen:
Man bekommt Hartz IV im voraus gezahlt. Gehalt gibt es i.d.R. aber nachträglich.
Folglich ist man also einen Monat ohne Einkommen. Dass dies noch niemand aufgefallen ist, wundert mich sehr. Jedenfalls ist das eine böse Falle!
Es wir zuweilen von einem Überbrückungsgeld gesprochen, um diesen einen Monat zu überbrücken. Aber weder ich, noch andere Leute, die im Hartz IV-Bezug standen, haben es jemals bekommen.
Die Lösung:
Man darf dem "Jobcenter" erst am letzten Tag des Vormonats mitteilen, dass man eine Arbeit gefunden hat. Damit hat man vor dem Arbeitsantritt die Veränderung mitgeteilt, aber das Geld ist erstmal auf dem Konto.
Danach kann man ja eine Rückzahlung in Raten vereinbaren.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (13.09.2022 20:33).