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  • MasterDust

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Re: Lohnabhängige kündigen bzw. lassen sich kündigen

murdock01 schrieb am 13.09.22 23:06:

Benq33 schrieb am 13.09.2022 22:37:

weil sie keinen Sinn mehr sehen um für weniger als Hartziv noch arbeiten zu gehen. Anscheinend ist es besser nicht mehr zu arbeite.

ALGII stellt das soziokulturelle Existenzminimum dar. Es gibt tatsächlich keinen Grund, für einen Lohn, der unter diesem Minimum liegt, zu arbeiten, zumindest nicht, wenn es Vollzeit ist.
Das dürfte aber sowieso unerheblich sein, da der gesetzliche Mindestlohn einen Lohn (bei Vollzeit) garantiert, der über diesem Minimum liegt. Für weniger als den gesetzlichen Mindestlohn zu arbeiten ist tatsächlich sinnlos und stellt außerdem eine Straftat dar (auf Seite des Arbeitgebers).

Das Problem ist, dass selbst der gesetzliche Mindestlohn vielerorts nur marginal über dem Regelsatz liegt.

Und wenn dieser auf 500 € nun erhöht wird, was absolut richtig ist und notwendig. Dann verdient man mit Mindestlohn bei Vollzeit vielerorts wieder weniger als ALG 2. Niedriglohnsektor eben.

Denn vieles ist einfach beim ALG 2 mit drin, was der normale Arbeitnehmer so selbst bezahlen muss.

Weiterbildungen (wenn gewünscht, hier übernehmen das die wenigsten Arbeitgeber), GEZ, Fahrschein, Miete plus Nebenkosten, Krankenversicherung.

Aktuell verdient man bei Mindestlohn etwa 100-200 Euro mehr, als als ALG 2 Empfänger. Sprich man geht für 200 € 40 Stunden pro Woche arbeiten.

Allerdings sind eben nicht die ALG 2 Empfänger oder die Sozialleistungen das Problem, sondern eben die Arbeitgeber, die zu wenig zahlen und die Arbeitnehmer, die sich ausbeuten lassen.

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