ratwol22 schrieb am 19.10.2023 19:37:
Folglich war ich in unterschiedlichen Dialogforen und in einer Organisation für den christlich-islamischen Dialog unterwegs. Wie bereits geschrieben: ich schreibe nicht über Muslime, ich rede mit ihnen. Das ist meine Art, soviel Wissen wie möglich über eine fremde Religion zu erhalten.
Ich kann Dir versichern: einem Christen werden sich Muslime über ihre Religion nichts erklären lassen. Doch man kann sie mit politischen und geschichtlichen Fakten an die Wand argumentieren! Und das wirkt.
Wie repräsentativ sind ausgerechnet Sufis für die Islamische Welt?
https://de.wikipedia.org/wiki/Sufismus#Kritik
Von muslimisch-orthodoxer Seite wird immer wieder der Sufismus kritisiert aufgrund einerseits eines moderateren Umgangs mit traditionellen islamischen Normen (Scharia), deren Geltung in Teilen des Sufismus relativiert wird, insofern sie nur eine Ausgangsebene für den weiteren spirituellen Weg darstellten.
Klingt sehr ähnlich zu dem oft herbeifabulierten aber in der Praxis kaum in Erscheinung tretenden zahmen Euro-Islam.
Und: ja, die jeweilige Auslegung ist sehr "elastisch". Wie ich schrieb: Islamisten reduzieren die maßgeblichen Schriften auf die Eschatologie. Deshalb auch die Selbsmordattentate!
Das ist nun mal zumindest auch der real existierende Islam. Und im Gegensatz zum Opus Dei oder der Piusbruderschaft im Christentum, kann diese Facette des Islam die Massen mobilisieren.
Ich werde mich befassen damit, ob dieser Judenhaß und Antisemitismus bereits vor dem Entstehen des arabischen Nationalismus existiert hat. Ich will dieses verschissene Ereignis kennen, daß Muslime weltweit das "Gehirn amputiert" hat.
Wenn es ein einzelnes Ereignis gab, dann die Verkündung des Koran als direktes Wort Gottes und nicht dessen Wiedergabe durch fehlbare Menschen. Das Christen haben sich zwar auch über Jahrhunderte die Köpfe darüber eingeschlagen wie die Bibel genau zu lesen ist, aber halt irgendwann auch damit aufgehört.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/interview-mit-dem-pakistanischen-atomphysiker-pervez-hoodbhoy-a-879319.html
Hoodbhoy: Es gibt rund 1,5 Milliarden Muslime in der ganzen Welt - aber sie können in keinem Bereich eine substantielle Errungenschaft vorweisen. Nicht im politischen Bereich, nicht in gesellschaftlicher Hinsicht, weder in den Naturwissenschaften noch in der Kunst oder in der Literatur. Alles, was sie mit großer Hingabe tun, ist beten und fasten. Aber es gibt keine Bemühungen, die Lebensbedingungen innerhalb islamischer Gesellschaften zu verbessern. Unbewusst spüren die Menschen natürlich, dass das ein kollektives Versagen ist.
[...]
Hoodbhoy: Für viele Muslime steht die Frage im Raum: Warum ist es vorbei mit unserer Großartigkeit? Und die Antwort, die ihnen die Mullahs geben, lautet: Weil ihr keine guten Muslime seid! Betet! Fastet! Verhüllt eure Frauen! Denkt über eure Interpretation des Islam nach! Nur: So wird es keinen Fortschritt geben. Wir erleben ja die Konsequenzen. In Pakistan töten radikale Sunniten inzwischen täglich Schiiten, nur weil die für Ungläubige gehalten werden.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (20.10.2023 09:12).