Ein rohstoffarmer Staat wie Deutschland ist auf eine hohes Bildungsniveau seiner Einwohner angewiesen. Dies gilt vor allem, weil sich die alte Industriegesellschaft auflöst und zunehmend in eine „Wissensgesellschaft“ übergeht.
Um im 21. Jh. bestehen zu können, sind in erster Linie wissenschaftlich und fachübergreifend gebildete Menschen erforderlich. Hierzu ist eine interdisziplinäre Hochschulausbildung erforderlich. Doch in Deutschland liegt die Akademikerquote bei nur 25% und damit lediglich halb so hoch wie in den meisten anderen Industriestaaten. In Japan, Irland und den USA zum Beispiel beträgt die Quote etwa 45%, in Kanada und Russland sogar rund 50%.
Die klassische duale Ausbildung in Berufsschulen und Betrieben ist aus meiner Sicht in modernen Wissensgesellschaften nicht mehr zeitgemäß und wird fast nur nur in Deutschland angepriesen. Selbst Länder wie China und Indien bauen verstärkt ihre Hochschulsysteme aus.