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  • mind.dispersal

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Re: Die Frage hab ich mir in der Tat nicht ausgedacht

geranios schrieb am 13.04.2017 11:24:

Schon der von mir sehr geschätzte Douglas Adams hat das mal sehr pointiert getan, in dem er Tiere erschuf, die mit Freuden den Freitod für eine gute Mahlzeit wählten. Aber das ist Fiktion

Wie sollen die deine Frage beantworten?

Sie sollen sich die Frage erstmal stellen! Ich für meinen Teil habe da eine klare Antwort basierend auf einer ethischen Abwägung.

Interessieren tut es mich trotzdem, denn ich kann dieses "ach die Kulleraugen sind so süß"-Argument nicht als stichhaltig akzeptieren. Kakerlaken haben das gleiche fundamentale Lebensrecht wie ein Delphin. Trotzdem tritt sie ausnahmslos jeder tot. Auch Vegetarier (so meine eigene Erfahrung, kein Hörensagen).
Die Bereitschaft andere Lebewesen zum eigenen Nutzen zu töten existiert bei Allen. Auch bei Vegetariern. Die meist unübersehbare moralische Selbstüberhöhung ist also durch nichts gerechtfertigt.
(Ja, ich kenne Haufenweise Vegetarier, ich leb in einer Studentenstadt und unter denen ist es eine Mode)

Ich wäre da sicherlich, gerade als Biologe und (Ex)-Vegetarier (Ich esse seit einigen Jahren wieder Fisch), sehr untypisch in meinen Ansichten, die sich vom ethischen Grund hin zum allgemein ökologischen Verschoben haben.

Im Insektenreich war ich beruflich jedefalls als fieser Fallensteller verschrien, weshalb ich privat da kompensatorischerweise (schuld)bewusst und reumütig nicht nur rücksichtsvoll, sondern zuweilen sogar hilfsbereit bin :D

In meinem bescheidenen Zuhause toleriere ich Pholcus spp. fast ohne Ausnahme, da ich weiß, dass sie mir die Tegenaria atrica vom Hals halten.

Bis auf Waldschaben (Ectobis sp.) hab ich in meinem Leben noch keine Kakerlake live gesehen. Ich bin mir nicht sicher, wie eine Begegnung ausgehen würde. Der Mensch ist da sehr selektiv und individuell in seinen interspezifischen Feindseligkeiten.

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