Ansicht umschalten
Avatar von Stoffelchen
  • Stoffelchen

mehr als 1000 Beiträge seit 18.12.2009

Re: "Veganismus ist angewandte Ethik"

ton-toni schrieb am 12.04.2017 14:43:

Drückt das „Halten“ von Tieren nicht die gleiche speziesistische Dominanz aus, die die Veganer eigentlich ablehnen?

Müssen "Haustiere", für die man die Verantwortung hat, vom Töten anderer Tiere abgehalten werden?

Sollte man sich fleischfressende Haustiere halten?

Veganismus ist keine Religion, sondern in der Regel das Ergebnis einer ethischen Abwaegung, die die Interessen anderer nicht lediglich auf Grund ihrer Spezies gering erachtet. Nichts anderes tust du, vermutlich, in Hinblick auf Hautfarbe, Rasse, Geschlecht, Nationalitaet.

Veganismus _ist_ eine Religion, weil sie sich einen Verhaltenskodex aufstellt und andere dafür eifrig missioniert, indem sie die Andersdenkenden als minderwertiger denkend und handelnd diffamiert.

Und hier wie dort stellen sich ethische Fragen in Grenzbereichen, die nicht einfach zu beantworten sind.

Vielleicht ein kleines Beispiel: Das Diskriminieren eine Menschen nur auf Grund seines Alters findest du vermutlich schlimm. Wie ist es aber, wenn ich entweder einem 90-Jaehrigen, oder einem 9-Jaehrigen ein neues Herz geben kann? Du siehst: Ethik ist nicht immer einfach.

Das sollte dir zu denken geben, wenn du nächstes Mal Konkurrenten um dein Grünfutter um ihre Lebensgrundlage bringst, und dafür egozentrische Motive oder gar "Notwendigkeiten" anführst.

So wenig wie du zur Katze bereit bist dich vernünftig zu positionieren, so widersinnig ist deine Haltung insgesamt. Wenn du meinst die Katze sei künstlich zu ernähren statt Mäuse zu jagen die sonst der Schädlingsbekämpfer vergiften musst, darfst du hier gerne den Job einer Katze übernehmen. Das Argument "armes Tier im Heim hat es vegan besser als dort" ist so dämlich wie "ich bin ein besseres Mensch weil ich Gras fress statt auch etwas, für das der Verdauungsapparat ausgelegt ist".

Beim Konsum von Tieren befinden wir uns allerdings nicht im Graubereich, genauso wenig wie bei der Skalverei.

Das ist deine Behauptung, und inkonsequent obendrein. Du meinst du hast das Recht dir minderwertig erscheinende Lebensformen ums Futter zu bringen weil DU für dich bestimmst dass du ein höheres Lebensrecht - oder meinetwegen nur das Recht des Stärkeren - auf deiner Seite wähnst.
Wenn du meinst es gäbe Tierschutzgesetze dann zeig das Gesetz, das den Verzehr von Tieren zur Ernährung verbietet. Wenn du meinst jener Verzehr sei unnötig, dann befinde ich es als unethisch, dass du dich über *irgendwas* aus Flora und Fauna erhebst und es frisst nur weil DU meinst du habest das Recht, jene Geschöpfe aus primitivem Lebenswillen zu fressen.

Wenn du meinst dass Ethik Grenzen hat, bittschön. Dann sind deine eben woanders als die der anderen. Wenn du dich darum für was besseres hältst, bist du ein unteres Verdauungsendstück, und solltest nicht mit der anderen Seite (oben) argumentieren. ;-)

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (24.04.2017 08:41).

Bewerten
- +
Ansicht umschalten