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  • Raumflieger

432 Beiträge seit 12.08.2024

Ist das nicht auch eine Form von Terrorismus?

Lassen wir mal die Wertung außen vor, was ich von den Hisbollah-Kämpfern halte oder ob das Vorgehen Israels gerechtfertigt wäre. Das soll gar nicht Gegenstand des Beitrags sein.

Ein Gemeindienst präpariert Elektronik mit Bomben. Die Pager werden am Mann getragen und sind relativ klein. Gehen sie in die Luft, ist die Explosionswucht groß genug, um die Person, die das Gerät bei sich hatte, schwer zu verletzen oder zu töten, aber nicht so groß, um massive Kollateralschäden anzurichten.
Hunderte Pager und mehrere tausend schwer verletzte Menschen, dazu neun Todesfälle - und das ganze vermutlich relativ zeitnah beieinander, das ist beispiellos. Das gab es in der Form noch nie. Hätte es sich gegen einzelne führende Mitglieder der Hisbollah gerichtet, hätte man ja von einem geheimdienstlichen Attentat sprechen können.
Die ließen sich angesichts der Geschichte zwischen Israel und der Hisbollah noch ein Stück weit und "mit Bauchweh" rechtfertigen.
Aber wo ist die Grenze?
Bei "hunderten Pagern" und fast 2800 Verletzten und 9 Toten muss man wohl davon ausgehen, dass es auch Hisbollah-Kämpfer niedrigerer Stufe erwischen sollte - und unmittelbare Kollateralschäden sind eben deren Familie. Frauen, Kinder, andere unbeteiligte Familienmitglieder.

Meine Frage ist also: wann verwischt die Grenze zwischen Geheimdiensten und Terrororganisationen so stark, dass man beides nicht mehr voneinander trennen kann?

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