Klaus N schrieb am 27.08.2018 22:44:
Gut erklärt. Ergänzung: wenn dem Fall tatsächlich ein solcher Sachverhalt zugrunde lag, dann geht es hier ohnehin nur um linke Tasche/rechte Tasche. Denn den höheren Zahlungen für die Derivate stehen ja Zinseinsparungen bei den variablen Zinsen in mindestens gleicher Höhe entgegen, vorausgesetzt, der Kämmerer hat richtig gerechnet.
Nein, es geht hierbei nicht um das richtige Rechnen, sondern um eine Prognose darüber wie sich die Zukunft verhält. Die kennt bekanntlich keiner, daher wird in einer Schuldenverwaltung das Risiko gestreut, um die Spitzen nach oben zu kappen. Für einen Teil der Schulden wird das Risiko der Zinserhöhung eingegangen und für den anderen Teil sichert man sich Festzinsen zu.
Auf Grund der bereits 10 Jahre anhaltenden Nullzins-Politik der EZB war die Absicherung gegen höhere Zinsen nutzlos und hat Geld gekostet.
Wer allerdings vor 10 Jahren vorhergesagt hätte, dass die EZB für 10 Jahre + ein paar mehr die Zinsen auf effektivem Nullzins bzw. sogar negativem Zins hält, der wäre wohl als sehr aggressiver Zocker verschrien worden.