(~60k einwohner) im Taunus:
Hier kann man den gesamten Ort entlang der Hauptachse vom Anfang der Bebauung im Nordwesten (ist erst einiges an Höhenwald davor und dann ein paar Felder) bis an die südöstliche Genmeindegrenze durchqueren und befindet sich dabei durchgängig immer in "Hörweite" mindestens einer Apotheke, zum Zentrum hin sinds dann schnell jeweils 2-5.
Also insgesamt drei Dutzend Pillendreher kassieren hier offenbar gut genug, daß sie sich nicht nur das mit Abstand dickste Auto sondern auch die teuerste Ladenmiete im jeweiligen Viertel leisten können, zumal überproportional viel an Ladenfläche mit sperrigem Reklamezeug zugestellt ist und auch die aufwendige Schaufensterdekoration extrem oft "aktualisiert" wird, also nicht in Eigenarbeit sondern üblicherweise von externen Dienstleistern.
Leisten können sie sich auch die mit Abstand "gemütlichsten" Ladenöffnungszeiten, vor neun hat so gut wie keiner auf, und wenn der "Morgen"kaffee grad mal eben ausgeschlürft ist, hat's dann auch schon 2-3 Stunden "Middach", schließlich muß man sich ja gut erholen, um die danach folgenden Strapazen des Nachmittagsgeschäfts durchzuhalten, auch wenn dann üblicherweise schon spätestens um sechs schon wieder zu ist (in der Praxis wird der Schlüssel meist schon ne Viertelstunde vorher rumgedreht).
Natürlich außer Mittwoch, denn da muß man schließlich auf den Golfplatz oder anderswo seinen lieben Kollegen sein neuestes Auto präsentieren und die Rolex auslüften. Lacostet schließlich nicht die Welt...
Und dann schaffen diese 35 Herrschaften es nicht mal, ihren Nachtdienst komplett "intern" zu organisieren, also an mindestens 2 Tagen die Woche (bis vor kurzem waren es sogar noch 4) "darf" man sich im Falle eines Falles dafür zu einer Apotheke in einem der (ÖPNV-mäßig EXTREM schlecht angebundenen) Nachbarkäffer begeben.
An den übrigen Tagen ist dann über Nacht bisweilen nicht mal "Cheffe" oder wenigstens einer "vom Fach" im Laden. Einmal ging stattdessen sogar das 15-jährige Töchterlein der Apothekerin (Klavierschülerin meiner Nachbarin) an die Ausgabeklappe, nahm das Rezept an und gab die Medikamente raus...
Naja, wohl nicht umsonst trägt dieses Kaff einen Namenszusatz, der auch so interpretiert werden könnte, daß man dort nicht so ganz AUF der Höhe ist...
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