tzefix schrieb am 22.12.2023 21:58:
Offenbar kann man mit einfachen Erklärungen von komplizierten Dingen immer und jederzeit die Gemüter vieler Menschen aufwühlen. Vor allem, wenn diese Menschen dann glauben, sie hätten die Wahrheit gehört und die Dinge verstanden.
Ist es für uns wirtschaftlich wirklich wichtig, ob wir in Zukunft das Lithium, das ohnehin in fernen Billiglohn-Ländern in Technik verbaut wird, von Russland oder von der Ukraine kaufen?
Und ansonsten gibt es also keine Gründe für die Unterstützung der Ukraine? Gibt es keine weiteren wirtschaftlichen Interessen? Wie ist das mit den Landwirtschaftsprodukten? Und entstünde mit einer westlichen, in der EU eingebundenen Ukraine nicht ein weiterer recht großer Absatzmarkt, mit einem sehr hohen Bedarf?
Wie wäre denn eine freie Ukraine militärisch zu betrachten? Wäre dieses Land nicht eine willkommene Pufferzone zwischen Russland und dem Westen, nachdem der Westen die frühere Pufferzone in sich integriert hat? Wäre diese Ukraine denn nicht aus Angst vor dem Nachbarn immer bis an die Zähne bewaffnet, hoch gerüstet und hätte ein großes Kontingent an verfügbaren Soldaten? Und könnte man im Notfall dann nicht auf dieses Militär zurückgreifen und es auch für andere westliche Interessen einsetzen? Kurz gesagt: Entsteht die gemeinsame, europäische Armee gerade in der Ukraine? (Natürlich unter US-Führung.)
Oder geht es vielleicht auch um den imperialen Gedanken, die westliche Kultur ein Stück weiter Richtung Osten zu verschieben? Also das ist natürlich ein "europäischer" Gedanke, kein US-Gedanke. Den USA waren die engen wirtschaftlichen Beziehungen Deutschlands mit Russland immer ein Dorn im Auge. Mit der deutlich kleineren Beziehung zur Ukraine kann die USA offenbar deutlich besser leben. Wobei die US-eigenen wirtschaftlichen Finger im Spiel mit der Ukraine ebenfalls nicht vergessen werden sollten.
Und ganz am Ende - wirklich am Ende aber immerhin doch noch - geht es vielleicht auch um Freiheit und ein bisschen Demokratie. Denn das Kapital will ja schließlich ebenfalls frei sein und sich ungestraft kumulieren dürfen...
Der Ami ist und bleibt unser größter Feind. Ich kann nur hoffen, daß sich endlich viele Länder der Welt dessen bewusst werden und sich gegen diese Verbrecher zusammen schließen.