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  • Gotan

mehr als 1000 Beiträge seit 31.08.2000

Political Correctness als "Waffe"

Die Political Correctness wurde und wird ja, besonders vom linken und grünen Lager, gern als politische "Waffe" eingesetzt um den politischen Gegner mundtot zu machen. Gerade in Deutschland ließ sich das aufgrund der Nazi-Vergangenheit sehr wirksam einsetzen.

Konkret sieht das dann so aus, dass als "Nazi", "Rassist" oder "Menschenfeind" beschimpft wird, wer z.B. Wirtschaftsflüchtlinge, die Berechtigung des Dublin-Abkommens, kulturell bedingte Unterschiede oder die Unwissenschaftlichkeit bestimmter Postulate der Genderwissenschaften die im Widerspruch zu Ergebnissen medizinischer oder biologischer Forschung stehen thematisiert.

Außerdem soll es "weißen Männern" systematisch unmöglich gemacht werden öffentlich für ihre eigenen Interessen einzutreten um sie durch "postitve" Diskriminierung ("affirmative Action") zu benachteiligen, angeblich um damit irgendwelche phantasierten "Privilegien" auszugleichen.

Ursprünglich ging es bei Political Correctness mal wirklich um "gute Ziele" die auch mehrheitsfähig waren, z.B. da wo es tatsächlich um Rassismus und vom tausendjährigen Reich träumende Nazis ging.

Leider haben sich Linke und Grüne gedankenlos dieses Mittels bedient um bestimmte Themen zu tabuisieren und dem politischen Gegner das Maul zu stopfen ohne eine inhaltliche Debatte zu führen. Das ist nicht erst in letzter Zeit so, im Israel-Palästina-Konflikt konnte man auch schon in den 90ern mit der PC-Keule erschlagen werden, wenn man den "falschen" Standpunkt einnahm.

In letzter Zeit nahm der Einsatz von PC als Totschlagargument allerdings Überhand, anlässlich der "Flüchtlingskrise" und der damit zusammenhängenden Diskussion welcher Islam denn nun der ist der zu Deutschland gehört (Laut Erdogan wäre es beleidigend zwischen Islam und "Islamisten" zu differenzieren, wie beleidigend darf man da sein?).

Ähnlich wie beim gedankenlosen breitflächigen EInsatz von Antibiotika hat das dazu geführt, dass PC zunehmend wirkungslos wurde. Wenn selbst gemäßigte Ansichten und Gemeinplätze bereits als "Rassismus" gelten ruft der "Rassismus"-Vorwurf sehr bald nur noch ein Achselzucken hervor.

Hinzu kommt ein berechtigter Vorwurf der Bigotterie, wenn "weiße Männer" systematisch diskriminiert werden, Diskriminierung kann man nicht durch "positive" Diskriminierung bekämpfen. So hat die mangelnde Notwendigkeit politische Ziele begründen zu müssen, weil man den Gegner ja per PC mundtot machen konnte gerade bei Linken und Grünen zu einigen politischen Verirrungen geführt u.a. dem Katalog "positiver" Diskriminierungen, einer komplett unkritischen Haltung gegenüber dem Islam in sämtlichen Ausprägungen und der Forderung nach Aufgabe jeglicher staatlicher Souveränität durch offene Grenzen.

Die praktische PC-Waffe ist abgestumpft und zunehmend wirkungslos. Bedauerlicherweise muss diese Entwicklung begrüßt werden, weil mit PC inzwischen weit mehr Schaden als Positives angerichtet wird.

Nun soll die olle PC-Keule nach Wunsch einiger wieder scharf gemacht werden indem man sie mit Rechtsmitteln bewehrt. Zum einen offenbart sich da die Unfähigkeit derer die das fordern sich einer inhaltlichen Debatte zu stellen.

Zum anderen wird PC so, weit mehr als bisher, zum zweischneidigen Schwert. Schon jetzt lamentiert das linksgrüne Lager ja, dass "die Rechten" mehr und mehr ihre eigenen Mittel gegen sie selbst verwenden, wie soll das erst werden, wenn nahezu jede Aussage über Personen oder Personengruppen subjektiv als Beleidigung empfunden werden kann und nach Gutdünken klagen kann wer die Anwaltskosten nicht scheut?

Bereits die privatisierte Zensur auf Facebook hat ja gezeigt, wie leicht der Bann gegen "Hate Speech" und "Fake News" nach hinten losgehen kann. Offenbar wollen einige besonders "Engagierte" mal wieder allen in den Fuß schießen, weil sie glauben dass es sie selbst nicht trifft.

Es ist abzusehen, dass das nach hinten losgeht.

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