Meinelhans schrieb am 09.11.2022 14:45:
Florian-M schrieb am 08.11.2022 10:20:
Das Problem wird sein, dass die Ukraine und Rußland eine lange gemeinsame Geschichte teilen, in der natürlicherweise auch das "russische Element" präsent war.
Ich habe schon eine Weile vor 2014 eine junge West-Ukrainerin kennengelernt, die gegenüber mir unaufgefordert rechtfertigte, dass ihre Tochter im Vorschulalter vor dem Fernseher saß und eine Aufzeichnung eines ukrainischen Kinderprogramms guckte, das "mit vielen russischen Einflüssen durchsetzt" sei, aber im Laufe der kommenden Zeit noch bereinigt würde.
Wenn "die Ukrainer" jetzt hingehen und deklamieren, sämtlichen "russischen Einfluss" aus den Medien hinauszutreiben, so fragt man sich schon, was genau das bedeutet. Das könnte, und ich sage "könnte" - im schlimmsten Falle so etwas Totales wie die "Entjudung der deutschen Kultur" (1936-1945) werden. Wenn nämlich *alles* "irgendwie Russische" verteufelt wird. Und danach sieht es leider aus. Beispielsweise ist die deutsch-französische Koproduktion, die mit deutschen Unterstützungsmitteln fast ausschließlich in Berlin/Brandenburg gedreht wurde "Duel - Enemy at the Gates" (youtube.com/watch?v=8yOBCGwMpeo), meines Wissens nach - neben vielen anderen - in der Ukraine verboten.
Mal sehen, was das da noch wird. Auch wenn man die Beweggründe nachvollziehen kann, so kann das nicht gut enden - vor allem nicht, wenn sich 1/3 der Ukrainer einst mehr der "russischen Ethnie" zugehörig fühlten.
Dein Herrenmenschengequatsche werden die Ukrainischen Staatsbürger sehr ernst nehmen.
Heute ist dort der Tag der ukrainischen Sprache, der Amtssprache.
Gut 1/3 der Bvölkerung, auch der russischsprachigen Bevölkerung, ist vertrieben, verschleppt oder geflüchtet.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (09.11.2022 18:24).