luky schrieb am 4. Februar 2016 08:43
> Sagittarius08 schrieb am 4. Februar 2016 01:15
>
> > Jetzige Situation erinnert irgendwie an das Ende der 80-er Jahre:
> > das Erdöl wurde billig, die Sowjetunion führte Krieg in Afghanistan,
> > das Wettrüsten im Weltall verschlang Unsummen auf beiden Seiten.
> > Das hat die Sowjetunion in den Ruin getrieben.
>
> Das ist eine interessante Beobachtung und isoliert betrachtet
> gleichen sich die Ereignisse schon sehr. Ich denke allerdings, dass
> sich das ganze Umfeld seit her so wesentlich verändert hat, dass die
> Resultate auch anders ausfallen könnten…
Geschichte wiederholt sich nie zu 100% aber wir sind da schon dicht
dran...
>
> Russland heute ist völlig anders als die Sowjetunion der 80er. Sie
> propagieren keine Ideologie mehr mit weltweitem Anspruch und ein
> militärisches Engagement findet klugerweise nur statt, wo die
> Bevölkerung russisches Militär willkommen heisst: Süd-Ossetien,
> Ost-Ukraine, Syrien.
Das ist allerdings korrekt, hier hat Russland oder genauer Putin aus
der Geschichte gelernt...
>
> Die USA haben nicht nur die meisten Probleme geerbt(Polen
> beispielsweise scnr), sondern muss jetzt auch regelmässig über mehr
> oder weniger Umwege die eigenen Feinde erschaffen, aufrüsten und
> finanzieren, um den Militär- und Überwachungsapparat zu
> rechtfertigen.
Auch korrekt, die USA hat mit den Folgen ihrer jahrzehntelangen
Politik zu kämpfen...
>
> Die Stimmung der Bevölkerung ist ebenfalls kaum zu vergleichen. Putin
> hat Zustimmungsraten um 80%, während sich in den USA (und den
> "angeschlossenen" Staaten) der Graben zwischen Regierung und
> Bevölkerung quasi täglich vertieft. Dass Bernie Sanders mit seinem
> Programm für Transparenz und Reformen (Glasnost und Perestroika)
> gerade beträchtlichen Erfolg hat, illustriert den Punkt wunderbar.
Mir liegen leider keine Statistiken über die Zustimmung der
Bevölkerung zu den Machthabern der 80er in Russland vor... hast Du da
Zahlen?
Aber die Zustimmung ist sicher auf die mittlerweile sehr gut
gemachten staatlichen Propaganda zu tun die unter Putin zu Höchstform
aufläuft.
Putin schafft es halt sehr gut von den massiven internen Problemen
mit diffusen Feinden von Außen abzulenken.
>
> Und das nächste Hindernis zur angestrebten Hegemonie ist ja auch
> schon allen bekannt: China hat keinerlei Interesse daran, dass
> Russland klein beigeben muss. Umgekehrt gilt das natürlich auch und
> gegen beide gleichzeitig möchten die USA kaum antreten.
China und Russland sind beides konkurrierende Großmächte... auch wenn
es im Moment vielleicht nicht danach aussieht.
>
> Aller Wahrscheinlichkeit nach würde Russland ja auch nicht in Polen
> einmarschieren, wenn da keine NATO-Truppen stationiert wären. Da geht
> es wohl eher um die symbolische Wirkung – wie bei der chinesischen
> Mauer, dem römischen Limes, oder dem Zaun in der Kleingartenkolonie:
> Hilft nichts gegen Barbaren und Vandalen, aber setzt ein klares
> Zeichen, wer innerhalb des eingezäunten Bereichs das Sagen hat.^^
Wer weiß schon was Russland machen würde gäbe es die NATO nicht....
>
> gruss. luky
> Sagittarius08 schrieb am 4. Februar 2016 01:15
>
> > Jetzige Situation erinnert irgendwie an das Ende der 80-er Jahre:
> > das Erdöl wurde billig, die Sowjetunion führte Krieg in Afghanistan,
> > das Wettrüsten im Weltall verschlang Unsummen auf beiden Seiten.
> > Das hat die Sowjetunion in den Ruin getrieben.
>
> Das ist eine interessante Beobachtung und isoliert betrachtet
> gleichen sich die Ereignisse schon sehr. Ich denke allerdings, dass
> sich das ganze Umfeld seit her so wesentlich verändert hat, dass die
> Resultate auch anders ausfallen könnten…
Geschichte wiederholt sich nie zu 100% aber wir sind da schon dicht
dran...
>
> Russland heute ist völlig anders als die Sowjetunion der 80er. Sie
> propagieren keine Ideologie mehr mit weltweitem Anspruch und ein
> militärisches Engagement findet klugerweise nur statt, wo die
> Bevölkerung russisches Militär willkommen heisst: Süd-Ossetien,
> Ost-Ukraine, Syrien.
Das ist allerdings korrekt, hier hat Russland oder genauer Putin aus
der Geschichte gelernt...
>
> Die USA haben nicht nur die meisten Probleme geerbt(Polen
> beispielsweise scnr), sondern muss jetzt auch regelmässig über mehr
> oder weniger Umwege die eigenen Feinde erschaffen, aufrüsten und
> finanzieren, um den Militär- und Überwachungsapparat zu
> rechtfertigen.
Auch korrekt, die USA hat mit den Folgen ihrer jahrzehntelangen
Politik zu kämpfen...
>
> Die Stimmung der Bevölkerung ist ebenfalls kaum zu vergleichen. Putin
> hat Zustimmungsraten um 80%, während sich in den USA (und den
> "angeschlossenen" Staaten) der Graben zwischen Regierung und
> Bevölkerung quasi täglich vertieft. Dass Bernie Sanders mit seinem
> Programm für Transparenz und Reformen (Glasnost und Perestroika)
> gerade beträchtlichen Erfolg hat, illustriert den Punkt wunderbar.
Mir liegen leider keine Statistiken über die Zustimmung der
Bevölkerung zu den Machthabern der 80er in Russland vor... hast Du da
Zahlen?
Aber die Zustimmung ist sicher auf die mittlerweile sehr gut
gemachten staatlichen Propaganda zu tun die unter Putin zu Höchstform
aufläuft.
Putin schafft es halt sehr gut von den massiven internen Problemen
mit diffusen Feinden von Außen abzulenken.
>
> Und das nächste Hindernis zur angestrebten Hegemonie ist ja auch
> schon allen bekannt: China hat keinerlei Interesse daran, dass
> Russland klein beigeben muss. Umgekehrt gilt das natürlich auch und
> gegen beide gleichzeitig möchten die USA kaum antreten.
China und Russland sind beides konkurrierende Großmächte... auch wenn
es im Moment vielleicht nicht danach aussieht.
>
> Aller Wahrscheinlichkeit nach würde Russland ja auch nicht in Polen
> einmarschieren, wenn da keine NATO-Truppen stationiert wären. Da geht
> es wohl eher um die symbolische Wirkung – wie bei der chinesischen
> Mauer, dem römischen Limes, oder dem Zaun in der Kleingartenkolonie:
> Hilft nichts gegen Barbaren und Vandalen, aber setzt ein klares
> Zeichen, wer innerhalb des eingezäunten Bereichs das Sagen hat.^^
Wer weiß schon was Russland machen würde gäbe es die NATO nicht....
>
> gruss. luky