Splash42 schrieb am 4. Februar 2016 19:19
> Sind vorbei?? Mal in letzter Zeit mit dem Weltgeschehen beschäftigt?
> Überall wird gekämpft und es geht (wie immer) um Macht und Einfluss.
> Russland vs. Ukraine, IS gegen alle, Türken gegen Kurden, Iran gegen
> Araber bzw. Schiiten gegen Sunniten, Taliban gegen die Regierung,
> BokoHaram gegen die Bevölkerung etc. etc.
Dabei geht es aber für demokratische Staaten nicht um Eroberung.
Russland vs. Ukraine ist ein gutes Beispiel: Russland wird den Teufel
tun, sich die Ostukraine einzuverleiben. Das wäre ein enormer Klotz
am Bein. Man leistet gerade so viel Unterstützung, wie innenpolitisch
erforderlich ist.
Der Iran hat seit hunderten von Jahren niemanden angegriffen und
schon gar kein Territorium annektiert. Der IS ist ein Sonderfall,
weil ihm ganz andere Möglichkeiten zur "Befriedung" der annektierten
Gebiete zur Verfügung stehen. Boko Haram im Grunde das Gleiche. Die
Taliban verteidigen ihr Land gegen eine ausländische Invasion. In der
Tat hat in den letzten Jahrzehnten ein demokratisches Land wiederholt
Angriffskriege geführt und fremde Länder besetzt: die USA (und ihre
wechselnden Koalitionen der Willigen, Airstrip #1 immer vornedran).
Aber selbst die USA können es sich nicht mehr leisten, ein Land
dauerhaft zu besetzen, stattdessen hinterlässt man Militärbasen.
> Russland geht es
> wirtschaftlich nicht sonderlich gut, trotzdem hat Putin ziemlich gute
> Werte.
Russland geht es blendent, verglichen mit den Jelzin-Jahren, in denen
etwa soviele Russen verhungert, erfroren oder an trivialen
Krankheiten gestorben sind wie der WK2 an russischen Opfern gefordert
hat. Aus diesem Jammertal hat Putin die Russen geführt, und dafür
sind sie ihm heute noch dankbar, und da er für sie der Garant ist,
dass die USA ihr Land nicht wieder in die Katastrophe stürzen, hat er
traumhafte Zustimmungswerte, besser als jeder westliche Politiker.
> Ja, eigentlich. Warum gibt Putin dann nicht einfach die Krim auf
Warum gibt Merkel nicht einfach Bayern auf? Siehst du nicht den
Unterschied zwischen einer kleinen Halbinsel voller Landsleute, die
sich freiwillig angeschlossen haben und von Tag 1 voll integriert
waren, und einem eroberten und besetzten Land?
> warum hat der Iran so lange an seinem Atomprogramm festgehalten?
Weil er das Recht dazu hatte und hat. Laut Atomwaffensperrvertrag
sind die Atommächte sogar dazu verpflichtet, den anderen bei der
friedlichen Nutzung der Atomenergie zu helfen, nicht sie zu
drangsalieren und mit Computerviren zu sabotieren.
Ich bin kein Freund der Atomenergie, aber ich kann die Gründe der
Iraner nachvollziehen. Man will das Öl und Gas für den Export
aufsparen.
> Ökonomie ist halt nicht alles.
Da ist der Iran ein schlechtes Beispiel, da ging es nämlich nur um
Ökonomie (seitens der Iraner). Russland und die Krim schon eher, denn
trotz des freiwilligen Anschlusses ist das finanziell bisher ein
großes Zuschussgeschäft. Da waren die strategische Lage und die
existierenden Marinebasen ausschlaggebend plus natürlich wieder die
Innenpolitik.
> Die Westmächte haben Deutschland seine Souveränität recht früh zurück
> gegeben,
Wann denn? Bis 2099 laufen die Geheimverträge, aber ich glaub nicht,
dass sich danach freiwillig was ändern wird. Kanzlerakte,
NSA-Vollüberwachung ohne dass deutsche Strafverfolger auch nur ein
Verfahren zu eröffnen wagten, Drohnenmorde von deutschen Basen aus,
TTIP mit Leseraum in der US-Botschaft, nein der Schäuble hat schon
Recht, wenn er sagt, dass Deutschland seit dem 8.5.1945 keinen Tag
mehr souverän war.
> Mag sein, dass es noch einige MIlitärbasen gab, aber die haben den
> entsprechenden Gebieten ordentlich Einnahmen gebracht. Glaub mir mal,
> die entsprechenden Bürgermeister haben geweint, wenn eine der Basen
> geschlossen worden ist.
Weil sie nur die Arbeitsplätze sehen und nicht die Kosten. Und weil
ihnen die Arbeitsplätze wichtiger sind als Souveränität, denn sie
denken für ihre Kommunen, das ist auch ihr Job.
> Sind vorbei?? Mal in letzter Zeit mit dem Weltgeschehen beschäftigt?
> Überall wird gekämpft und es geht (wie immer) um Macht und Einfluss.
> Russland vs. Ukraine, IS gegen alle, Türken gegen Kurden, Iran gegen
> Araber bzw. Schiiten gegen Sunniten, Taliban gegen die Regierung,
> BokoHaram gegen die Bevölkerung etc. etc.
Dabei geht es aber für demokratische Staaten nicht um Eroberung.
Russland vs. Ukraine ist ein gutes Beispiel: Russland wird den Teufel
tun, sich die Ostukraine einzuverleiben. Das wäre ein enormer Klotz
am Bein. Man leistet gerade so viel Unterstützung, wie innenpolitisch
erforderlich ist.
Der Iran hat seit hunderten von Jahren niemanden angegriffen und
schon gar kein Territorium annektiert. Der IS ist ein Sonderfall,
weil ihm ganz andere Möglichkeiten zur "Befriedung" der annektierten
Gebiete zur Verfügung stehen. Boko Haram im Grunde das Gleiche. Die
Taliban verteidigen ihr Land gegen eine ausländische Invasion. In der
Tat hat in den letzten Jahrzehnten ein demokratisches Land wiederholt
Angriffskriege geführt und fremde Länder besetzt: die USA (und ihre
wechselnden Koalitionen der Willigen, Airstrip #1 immer vornedran).
Aber selbst die USA können es sich nicht mehr leisten, ein Land
dauerhaft zu besetzen, stattdessen hinterlässt man Militärbasen.
> Russland geht es
> wirtschaftlich nicht sonderlich gut, trotzdem hat Putin ziemlich gute
> Werte.
Russland geht es blendent, verglichen mit den Jelzin-Jahren, in denen
etwa soviele Russen verhungert, erfroren oder an trivialen
Krankheiten gestorben sind wie der WK2 an russischen Opfern gefordert
hat. Aus diesem Jammertal hat Putin die Russen geführt, und dafür
sind sie ihm heute noch dankbar, und da er für sie der Garant ist,
dass die USA ihr Land nicht wieder in die Katastrophe stürzen, hat er
traumhafte Zustimmungswerte, besser als jeder westliche Politiker.
> Ja, eigentlich. Warum gibt Putin dann nicht einfach die Krim auf
Warum gibt Merkel nicht einfach Bayern auf? Siehst du nicht den
Unterschied zwischen einer kleinen Halbinsel voller Landsleute, die
sich freiwillig angeschlossen haben und von Tag 1 voll integriert
waren, und einem eroberten und besetzten Land?
> warum hat der Iran so lange an seinem Atomprogramm festgehalten?
Weil er das Recht dazu hatte und hat. Laut Atomwaffensperrvertrag
sind die Atommächte sogar dazu verpflichtet, den anderen bei der
friedlichen Nutzung der Atomenergie zu helfen, nicht sie zu
drangsalieren und mit Computerviren zu sabotieren.
Ich bin kein Freund der Atomenergie, aber ich kann die Gründe der
Iraner nachvollziehen. Man will das Öl und Gas für den Export
aufsparen.
> Ökonomie ist halt nicht alles.
Da ist der Iran ein schlechtes Beispiel, da ging es nämlich nur um
Ökonomie (seitens der Iraner). Russland und die Krim schon eher, denn
trotz des freiwilligen Anschlusses ist das finanziell bisher ein
großes Zuschussgeschäft. Da waren die strategische Lage und die
existierenden Marinebasen ausschlaggebend plus natürlich wieder die
Innenpolitik.
> Die Westmächte haben Deutschland seine Souveränität recht früh zurück
> gegeben,
Wann denn? Bis 2099 laufen die Geheimverträge, aber ich glaub nicht,
dass sich danach freiwillig was ändern wird. Kanzlerakte,
NSA-Vollüberwachung ohne dass deutsche Strafverfolger auch nur ein
Verfahren zu eröffnen wagten, Drohnenmorde von deutschen Basen aus,
TTIP mit Leseraum in der US-Botschaft, nein der Schäuble hat schon
Recht, wenn er sagt, dass Deutschland seit dem 8.5.1945 keinen Tag
mehr souverän war.
> Mag sein, dass es noch einige MIlitärbasen gab, aber die haben den
> entsprechenden Gebieten ordentlich Einnahmen gebracht. Glaub mir mal,
> die entsprechenden Bürgermeister haben geweint, wenn eine der Basen
> geschlossen worden ist.
Weil sie nur die Arbeitsplätze sehen und nicht die Kosten. Und weil
ihnen die Arbeitsplätze wichtiger sind als Souveränität, denn sie
denken für ihre Kommunen, das ist auch ihr Job.